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Lodeina (28.12.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, nicht überwunden. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Und die Touristensaison läuft auf Hochtouren … es vergeht daher kaum ein Tag, an dem keine Tiere gefunden und abgegeben werden. Außerdem werden von den Helfern der LIDA ebenfalls zahlreiche Streuner aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.

Aktuell ist die Situation besonders dramatisch: Wie auch unsere anderen Partner wird das Rifugio der LIDA überschwemmt mit Hunde- und Katzenbabys. Die meisten von ihnen weggeworfen wie Müll. Die Partner in der LIDA und auch wir fragen uns immer wieder: Was sind das für Menschen, die so etwas tun? Es gibt so viele Hilfsangebote, nicht zuletzt auch von uns, Trächtigkeiten und damit dieses unbeschreibliche Elend zu verhindern. Aber man ist zu stolz, um Hilfe zu bitten. Das hat man noch nie gemacht. Kastrationen sind wider die Natur. Nicht von Gott gewollt. Keine Zeit, zum Tierarzt zu fahren. Wenn ich die zum Tierarzt bringen muss, macht sie mir das Auto schmutzig. Die Litanei der Ausreden ist ellenlang, und wir können sie bald nicht mehr hören. Auch wenn wir schon so viele Jahre auf Sardinien aktiv sind, an dieses verantwortungslose, herzlose Verhalten werden wir uns nie gewöhnen. Und auch die schlimme Situation der Straßenkatzen belastet uns sehr.

Lodeina ist eine Katze, die wahrscheinlich ihr ganzes Leben auf der Straße verbracht hat. Sie hat sich irgendwie durchgeschlagen, gekümmert hat sich wohl niemand um sie. Und so teilt sie nun das Schicksal mit den vielen anderen weißen Katzen auf Sardinien, die früher oder später Opfer der sengenden Sonne werden und an ihren Ohren sich als Folge der ständigen Sonnenbrände dann ein Tumor entwickelt.

Glücklicherweise entdeckte sie aber nun jemand, wurde auch aktiv und brachte sie am 15.07.2022 ins Rifugio der LIDA. Lodeina wurde dann auch umgehend in der Klinik vorgestellt, und bereits am 18.07. erfolgte die Operation, bei der der Tumor entfernt wurde. Wir hoffen sehr, dass Lodeina nun außer Gefahr ist und sich der Tumor auch nicht erneut bildet.

Im Rifugio ist Lodeina nun zwar in Sicherheit, aber wir wünschen uns natürlich sehr, dass sie nicht ihr weiteres Leben im Käfig verbringen muss. Gern möchten wir sie nach Deutschland holen, damit sie hier ihre Familie findet, die ihr ein sicheres Zuhause schenkt, in dem sie Zuwendung und Liebe genießen darf.

01. Oktober 2022

Lodeina ist in ihrer deutschen Pflegestelle angekommen.

28. Dezember 2022
Lodeina hat ihr Zuhause in Salzgitter gefunden. Die Katze ihrer Adoptantin brauchte Gesellschaft und Loedeina passte charakterlich perfekt. Beide Katzen konnten praktisch gleichzeitig in die neu bezogene Wohnung einziehen, nachdem diese komplett und natürlich katzengerecht eingerichtet war. Lodeina und Loqui werden sich bestimmt schnell anfreunden, zusammen spielen und - wenn es das Wetter zulässt - auf dem Balkon an der frischen Luft chillen. Wir wünschen Lodeina viele glückliche Jahre bei ihrer Familie.
 
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