Das Elend der Hunde und Katzen auf Sardinien ist nach wie vor riesengroß. Auch wenn durchaus schon kleine Veränderungen spürbar sind: Bis die schöne Insel nicht nur für Touristen, sondern auch für die einheimischen Tiere ein Paradies sein wird, werden wohl noch Jahrzehnte vergehen.

Aber aufgeben? Nein. Das kommt nicht in Frage. So lange es geht, werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Möglichstes tun, die Lebenssituation der Hunde und Katzen zu verbessern. Und so geht es immer weiter, obwohl das Rifugio derzeit mehr als voll ist. Ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht.

Während unserer Kastrationsaktion/Team-Projekttour Ende März/Anfang April stellte uns Marco diesen schönen roten Kater vor. Man hatte ihn in Olbia von der Straße geholt, wo er auf der Suche nach Futter und einem Unterschlupf herumlief. Von den Anwohnern wollte ihn niemand beherbergen oder gar die Verantwortung für ihn übernehmen. Also wurde er in der LIDA aufgenommen, wo er gleich mit Futter versorgt und medizinisch behandelt wurde. So hat sich seine Augenentzündung inzwischen schon stark gebessert.

Im Rifugio der LIDA sitzt Mal, wie der Kater genannt wurde, nun aber in einem engen Käfig, was uns in der Seele wehtut. Mal ist so ein freundlicher Kerl, der sich nach Streicheleinheiten sehnt. Leider haben die Mitarbeiter des Rifugio angesichts der weit über 100 Katzen und mehr als 700 Hunde, die zu versorgen sind, keine Zeit, den einzelnen Katzen und Hunden die Zuwendung zu geben, die wünschenswert wäre. Deshalb wünschen wir uns für den lieben Mal, dass er das übervolle Rifugio bald hinter sich lassen und seine Reise nach Deutschland antreten kann. Bestimmt warten hier schon liebe Menschen auf ihn, die ihm ein tolles Zuhause für immer schenken möchten.

Mal ist in Deutschland bei seiner Pflegefamilie angekommen.