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Fortunato (15.09.)


Das Rifugio ist immer voll, ein Aufatmen kennen sie in der LIDA nicht. Nach wie vor sind die wirtschaftlichen Probleme, in die viele Sarden durch die Corona-Maßnahmen geraten sind, nicht überwunden. Manche Leute geben ihr Tier persönlich ab und bitten um Hilfe, manche stellen sie einfach im Karton vor das Tor der LIDA oder binden sie dort an. Und die laufende Touristensaison sorgt ebenfalls für massiven Zustrom … es vergeht daher kaum ein Tag, an dem keine Tiere gefunden und abgegeben werden. Außerdem werden von den Helfern der LIDA ebenfalls zahlreiche herrenlose Hunde und Katzen aufgelesen. Niemand wird abgewiesen, auch wenn man im Rifugio wie immer am Rande des Belastbaren ist.

Aktuell unterstützen wir die LIDA mit der Finanzierung einer Kastrationsaktion in einem Messiehaushalt. Die rund 20 Katzen leben dort unter unfassbaren Zuständen. Sie werden nun alle kastriert und nach und nach dort weggeholt. Die weniger zutraulichen Katzen werden in der Kolonie vor dem Rifugio angesiedelt, für die sehr menschenbezogenen Katzen wollen wir helfen, ein Zuhause zu finden.

Fortunato, wie er genannt wurde ist ein sehr lieber, freundlicher Kater-Senior, der es unglaublich genießt, wenn man ihm ein wenig Zuwendung schenkt. Der Kater hat eine verkrüppelte Pfote, und auch sein Schwanz ist verkrüppelt. Ob er mal einen Unfall hatte, ob er misshandelt wurde oder ob er von Geburt an diese Verkrüppelungen hat, wissen wir nicht. Er soll aber auf keinen Fall in die Kolonie gesetzt werden. Er hockt nun auch in einem der kleinen Katzenhäuschen in einem Käfig. Um ihn herum viele weitere Käfige, nicht nur mit Katzen, sondern auch mit Hunden. Die Unruhe, der Lärm und die Hektik, die ständig im gesamten Rifugio herrschen, sind auf Dauer kaum auszuhalten und belasten die Katzen auch sehr. Zudem haben die Mitarbeiter bei der Vielzahl der zu versorgenden Katzen und Hunde keine Zeit, sich individuell um einzelne Tiere zu kümmern.

So vergeht ein stressiger Tag nach dem anderen ... und niemand kann sagen, wie lange Fortunato das noch erdulden muss.

Wir wünschen uns so sehr für Fortunato, dass er bald die Chance bekommt, sein trauriges, beengtes Käfigdasein hinter sich lassen zu können und nach Deutschland zu reisen. Hier sollen er dann sein Zuhause für immer bei lieben Menschen finden, die ihn einfach so lieben wie er ist.

Wer gibt Fortunato diese Chance?

17. Dezember 2022
Fortunato konnte seinen Käfig in der LIDA verlassen und in seine deutsche Pflegestelle reisen.

15. September 2023
Fortunato hat sein Endzuhause bei seiner Pflegefamilie gefunden. Besser hätte er es nicht treffen können, wird ihm doch jeder Wunsch von den Augen abgelesen - und wenn nicht, weiß er genau, wie er seine Menschen dazu bringen kann. Gesellschaft leisten ihm drei Katzendamen, denen er ab und zu galant ihr Futter stibitzt. Wir freuen uns, dass Fortunato bei seiner Familie glücklich ist und wünschen allen noch eine lange gemeinsame Zeit.

 
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