Keine Überlebenschance auf Sardinien Von Touristen wurden wir um Hilfe gebeten: Sie hatten in ihrer Ferienanlage eine kleine Katze gefunden, der es offensichtlich sehr schlecht ging. Sie hatten auch schon versucht, ihr tierärztlich zu helfen, aber es war unklar geblieben, was der Kleinen fehlte. Tja, und da sie abreisen mussten, fragten sie, ob wir die Kleine übernehmen könnten.
Obwohl unsere Kollegin im Süden Sardiniens mit anderen Notfällen schon an der Grenze ihrer Kapazitäten war, konnten wir nicht nein sagen. Und so wurde das arme kleine Mäuschen am Abreisetag an unsere Kollegin übergeben. Das Katzenkind war wirklich in denkbar schlechtem Zustand, sie war sehr ausgezeht und zudem extrem kurzatmig. Unsere Kollegin befürchtete schon, sie nicht durchzubringen. Die Untersuchungen beim Tierarzt erbrachten dann auch eine niederschmetternde Diagnose: Nelly leidet an einem Zwerchfellbruch. Ob er angeboren oder durch einen Unfall verursacht ist, konnte nicht festgestellt werden. Diese Diagnose kam einem Todesnurteil gleich. Nur eine komplizierte Operation könnte Nelly noch helfen. Aber welche Chance hätte sie auf Sardinien? Die Tierärzte konnten oder wollten vor Ort nichts mehr für sie tun. Wir haben uns deshalb bewusst dazu entschlossen, Nelly nach Deutschland zu holen. Hier wird sie nun in einer Fachklinik vorgestellt. Und wir hoffen inständig, dass Nelly operiert werden kann und ihr dann anschließend ein gutes, beschwerdefreies und glückliches Katzenleben vergönnt ist.
15. November 2013
Es war ein sehr schwerer Eingriff: Wie unsere Tierärztin, die Nelly operiert hat, befürchtet hatte, war der Zwerchfelldurchbruch nicht durch einen Unfall hervorgerufen worden, sondern bestand schon von Geburt an. Daher war die Gefahr, dass auch weitere Organe deformiert waren, riesengroß. Denn nahezu alle Organe waren aus dem Bauchraum in den Brustraum gequetscht worden und drückten der Kleinen Lunge und Herz ab.
Glücklicherweise waren die Organe jedoch nicht geschädigt, und in einer langen, komplizierten Operation gelang es unserer Tierärztin, alle Organe wieder an ihren richtigen Platz zu bringen. Gleichzeitig wurde Nelly kastriert, um ihr einen weiteren Eingriff unter Narkose, der in wenigen Monaten notwendig sein würde, zu ersparen. Nun heißt es Daumen drücken, dass Nelly sich gut erholt.
30. November 2013
Nelly, die kleine Kämpferin, hat ihre schwere Operation gut überstanden. Sie frisst gut, spielt, schmust – so, als ob nichts gewesen sei. Bald wird auch von der großen Narbe nichts mehr zu sehen sein. Zu ihrem vollkommenen Glück fehlt der süßen Nelly nun nur noch eine liebevolle Familie, bei der sie ihr endgültiges Zuhause finden darf.
Da die Kosten für Nelly noch nicht durch Spenden gedeckt sind, würden wir uns weiterhin über jede Hilfe freuen.
Möchten Sie der süßen kleinen Katze helfen, ihr schweres Leid zu vergessen, und ihr ein gutes, behütetes Zuhause schenken?
21. Dezember 2013 Die kleine Nelly wurde von der Familie ihrer Finderin kurz vor Weihnachten nach Hause geholt. Nachdem sie erfolgreich operiert wurde, kann sie nun alles machen, was sie bislang aufgrund ihrer Missbildung nicht hat unternehmen können. Sie ist wunderbar gewachsen, hat ein seidiges Fell bekommen und ist ein verspieltes Katzenmädchen geworden.
Die ersten Rückmeldungen aus der neuen Familie sind positiv, die beiden vorhandenen Stubentiger haben Nelly freundlich aufgenommen. Wir wünschen Nelly ein langes, glückliches Katzenleben mit ihren zwei- und vierbeinigen Familienmitgliedern.
