test

Riccarda


Wir wollten dir ein schönes Leben geben
Zwei Tage vor unserer Juni-Sardinienreise erhielt ich einen Notruf von Touristen, die in ihrer Ferienhausanlage in Porto Rotondo ein paar Katzen fütterten. Vier der Kitten seien in erbärmlichem Zustand, und so fragten die Touristen uns, ob wir helfen könnten. Wir verabredeten uns also für Montagabend, unseren Ankunftstag auf Sardinien, um die Kitten in Augenschein zu nehmen und nach Möglichkeit zu helfen.

Die vier Kitten sahen wirklich schlimm aus: Die Augen waren eitrig verklebt bzw. blutig verkrustet. Bei Riccarda war gleich klar, dass ihr rechtes Auge schon unrettbar verloren war.

Nach einer relativ schwierigen Aktion hatten wir die vier Kleinen dann endlich eingefangen. Sofort fuhren wir nach Arzachena zu unserem Tierarzt, der extra noch auf uns wartete, nachdem wir ihn telefonisch über den Notfall informiert hatten.

Alle vier Kitten wurden eingehend untersucht und soweit möglich behandelt. An eine sofortige Operation von Riccarda und ihrem Schwesterchen Rina war jedoch nicht zu denken. Wir nahmen das Quartett dann mit in unser Apartment, wo wir sie in einem großen Versorgungskäfig unterbrachten. Sie waren jedoch sehr verstört, wollten auch nicht fressen, und die Gabe der Medikamente klappte zwar einigermaßen, aber es erwies sich alles als sehr stressig für die vier Kleinen. So brachten wir sie am nächsten Morgen zurück zum Tierarzt, wo sie stationär aufgenommen wurden.

Soweit entwickelte sich alles gut. Am Donnerstagmorgen, als wir die Kleinen wieder besuchten, war jedoch bei Riccarda das Auge ausgelaufen. Unser Tierarzt empfahl deshalb, nun nicht länger mit der Operation zu warten, zumal sich die Kleinen auch sehr stabil zeigten. Am Freitagmorgen, 18. Juni, wurden also Riccarda und Rina operiert, und alles verlief gut. Ein paar Tage später konnte das Quartett entlassen werden und kam in eine Pflegestelle.

Am 27. Juni dann die Hiobsbotschaft: Riccarda ging es ganz schlecht, sie erbrach sich ständig, verfiel zusehends. Sofort wurde sie zu unserem Tierarzt gebracht, der sie gleich an den Tropf legte und weitere Maßnahmen einleitete, denn Riccarda hatte schon Untertemperatur. Eine Erklärung für den plötzlichen Verfall gab es nicht.

Trotz aller Bemühungen hat Riccarda es nicht geschafft. In der Nacht zum 28. Juni 2011 ist ihre kleine Seele über die Regenbogenbrücke gegangen.

Wir sind sehr traurig darüber. Wie sehr haben wir Riccarda ein schönes Leben in einer liebevollen Familie gewünscht. Und ihr Flugtermin nach Deutschland stand auch schon fest ... aber es hat nicht sollen sein.

Lebewohl, kleine Riccarda. Du bleibst in unseren Herzen.
 
Joomla 1.5 Templates by Joomlashack