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Louisa (07.03.)


Auf die Straße geworfen
Sie wurde einfach aus dem Auto auf die Straße geworfen. Zu schwach, um wegzulaufen, blieb sie einfach liegen ... wäre beinahe überfahren worden, wenn nicht unsere Kollegin zufällig daher gekommen wäre und das Drama beobachtet hätte.

Sie hob die klapperdürre, kraftlose Katze von der Straße und nahm sie mit zu sich nach Hause. Dort sollte Louisa, wie sie genannt wurde, sich erst einmal erholen. Daher wurde sie auch noch nicht kastriert, die Narkose und den Eingriff wollten wir ihr in diesem geschwächten Zustand ersparen.

Louisa ist lieb und zutraulich, sie ist dankbar für jede Zuwendung ... wahrscheinlich hat sie in ihrem bisherigen traurigen Leben davon noch nicht viel erhalten.

Für die freundliche, liebenswerte Katzendame suchen wir daher eine ganz besonders liebevolle Familie, in der sie alles erlittene Leid vergessen kann.

15. Oktober 2011
Louisa hat nun das Zuhause gefunden, wo man ihr die Zeit gibt, die sie braucht um aufzutauen und Vertrauen zu fassen. Beim Besuch auf der Pflegestelle hat sich die liebe, stille Louisa gleich ins Herz ihres neuen Frauchens geschlichen. Louisa wird es ihrer neuen Familie im Laufe der Zeit mit ihrer Liebe und Zuneigung danken. Dabei helfen ihr bestimmt die anderen Katzen, die mit im neuen Zuhause leben. Danke an die Adoptiveltern, dass sie sich so von Herzen für Louisa entschieden haben. Wir wünschen Louisa ein glückliches, langes Katzenleben.

07. März 2014
Die Nachricht, dass du, liebe Louisa, nun keine Kraft mehr zum Weiterleben hattest, hat uns sehr traurig gemacht. Wir hatten ja dein Leben verfolgen dürfen, da dein Frauchen uns immer auf dem Laufenden hielt. Wir wussten auch, dass es mit deiner Gesundheit nicht zum Besten stand, schon mehrfach ging es dir sehr schlecht. Aber dein Frauchen hat nie aufgegeben, hat um dich gekämpft. Und das war richtig so, denn es waren dir noch gute zwei Jahre vergönnt, nachdem dich alle Tierärzte schon zum Tode verurteilt hatten ...

Du hinterlässt eine riesige Lücke, das wissen wir. Wir wissen aber auch, dass du bei deinem Frauchen genau am richtigen Platze warst. Du wurdest geliebt und hast diese Liebe zurückgegeben. Mach es gut auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke. In unseren Herzen lebst du weiter. Deine Freunde von proTier.

Lesen Sie hier noch den Abschiedsbrief von Louisas Frauchen:

Mein kleines liebes Schätzchen!

Ich möchte an dieser Stelle unsere Geschichte aufzeichnen, denn sie ist so wunderbar, daß sie nicht vergessen werden soll.

Gleich werde ich dich begraben; ein passendes Plätzchen habe ich gerade vorbereitet. Du liegst so friedvoll neben mir, und ich hoffe, daß du jetzt im Jenseits mehr Frieden findest als du es in diesem relativ kurzen Leben hattest. Uns beiden waren leider nur zwei schöne Jahre zusammen möglich.

Gerne hätte ich dich früher bei mir gehabt. Dann wäre dein Leben sicherlich anders verlaufen. Ich hätte dich nicht fast verhungern lassen und dann aus dem Auto auf die Straße geworfen und du hättest nicht solche schlimmen Dinge erleben müssen, die dich so erschreckt haben, daß du kaum mehr Vertrauen in Menschen und andere Tiere haben konntest.

Du warst so voller Panik, daß du alles angegriffen hattest, was dir zu nahe kam. Viele konnten Dich nicht verstehen, hielten dich für bösartig und mochten dich nicht. Aber ich hatte vom ersten Augenblick, als ich dein Foto im Internet sah, mein Herz an Dich verloren, obwohl du "nur" eine unscheinbare Tigerkatze warst, die nicht so leicht vermittelbar war wie andere lustig gezeichnete Kätzchen ohne Traumatisierung. Als du dann zu uns kamst, machtest du dir durch die schlimmen Kämpfe und Beissereien keine Freunde. Sowohl deine Katzenkumpels als auch ich landeten in der Klinik, so schlimm waren deine Bisse. Aber ich hatte dich beobachtet, wenn du dich alleine glaubtest. Du hast so friedlich, unbefangen und übermütig mit Dir alleine gespielt und ich habe dein eigentliches Wesen sehen können und weiter an dich geglaubt.

Als du schließlich nach einem der vielen Kämpfe in den ersten Monaten selbst in die Tierklinik und operiert werden mußtest, ahnten weder die Ärzte dort noch ich, was die weitere Narkose relativ kurz nach Deiner Kastration auf Sardinien anrichten bzw. offenbaren würde. Als Du am Abend nach Hause kamst, wolltest Du nicht mehr fressen und schließlich auch nicht mehr trinken. Ein Blutbild brachte dann ans Tageslicht, daß Deine Nierenwerte achtfach über dem Maximalwert lagen und du kamst sofort an den Tropf. Auch nach 8 Tagen in der Klinik war es nicht besser; es ging dir ganz schrecklich und du hattest einfach nur die Nase voll und dir die Infusionsnadel immer wieder heraus gerissen. Die Tierärzte dort schlossen jede Überlebenschance aus und rieten zum Einschläfern; ja sie bedrängten mich sogar sehr und händigten dich mir erst nach langer Diskussion und einem unterschriebenen Wisch aus, daß ich das selbst zu verantworten hätte. Doch ich fand in deinen Augen noch immer Lebenswillen. In meiner Verzweiflung nahm ich auch Kontakt zu drei Tierkommunikatorinnen auf, von denen aber nur zwei glaubhaft waren. Beide bestätigten mir unabhängig voneinander unter anderem deinen Kampfgeist.

Über die Weihnachtsfeiertage 2011 wurde es dann ganz schlimm mit dir und du hattest nur noch Blut erbrochen. Ich konnte und wollte dir das nicht mehr antun und ging zu unserem Landtierarzt zum Einschläfern, weil ich dir die lange Fahrt in die Klinik ersparen wollte. Wie überrascht war ich, als er auch gleich feststellte, daß du keineswegs gewillt warst, den Kampf aufzugeben. Wir versuchten es mit Homöopatie (SUC), was in der Klinik als Geldschneiderei abgetan wurde, als ich es dort vorschlug. Wie groß war die Freude, als Du nach 1-2 Tagen wieder Futter annahmst!! Ich habe geheult vor Glück und es ging Tag für Tag langsam bergauf. Du hattest einer Tierkommunikatorin anvertraut, daß ich bitte bei dir bleiben sollte und ich lebte mit dir ganze 3 Wochen Tag und Nacht vor der Badewanne, bis du wieder soweit hergestellt warst, daß wir ins Schlafzimmer umziehen konnten. Dort bliebst du erst einmal, da ich dich nicht mehr zu den anderen lassen konnte, ohne daß es gefährlich wurde. In dieser Zeit wuchs dein Vertrauen zu mir und ich konnte dich anfassen, dein Fell endlich pflegen und als du erst einmal das alte Unterfell - das schon in Büscheln herausstand - losgeworden warst, sah man erst einmal, was du für ein hübsches Mädchen warst! Wie hattest du diese Momente genossen, mein Schätzchen...

Mittlerweile hatte ich eine Gittertür besorgt, daß du die anderen ohne Stress sehen und riechen konntest. Wie es der Zufall wollte, kamen dann 3 proTier-Kitten auf "Durchreise" zur geplanten Pflegestelle ein paar Tage zu uns, die aufgrund ihrer Größe noch durchs Gitter passten, und wie hoch war mein Entzücken, als du sehr freundlich und liebevoll zu ihnen warst! Keine Angst, kein Aufheulen, keine Beissereien!! Da die Kitten sich auch mit den anderen gut verstanden, wurden auch sie kurzerhand adoptiert, und es war eine Wonne, ab diesem Zeitpunkt deine Entwicklung zu einer Katze mit normalem Sozialverhalten zu verfolgen. Du lerntest, wie schön Vertrauen ist und daß man keine Angst vor Artgenossen haben muß. Als die Kitten schließlich zu groß für das Gitter wurden, nahm ich es weg und es gab keine Probleme mehr. In den folgenden Monaten hattest du dich auch Menschen gegenüber immer weiter vorgewagt, bis du schließlich auch auf den Schoß kamst, um dich streicheln, liebkosen und kraulen zu lassen. Es war so schön, dich auf deinen Lieblingsplätzen auf der Heizung oder im Kuschelbett vor der Blumeninsel oder auf Herrchens Stuhlkissen angstfrei relaxen zu sehen. Endlich war es so, wie es von Anfang an sein hätte sollen. Vor gut einem Jahr konnten wir sogar deine Zähnchen richten lassen, da deine Nierenwerte endlich wieder im Normalwert lagen. Was warst du glücklich, als die Schmerzen endlich fort waren! Derart überdreht, übermütig, verspielt und schmusig auf einmal hat man dich vorher nie gesehen. Es folgten glückliche Monate und danach wieder eine traurige Zeit, als mein lieber Vater überraschend starb. Du warst zusammen mit der restlichen Truppe für mich da und ihr habt die Tränen immer mit Eurem Fell weggewischt, sobald ich weinte. Doch Du warst immer die Sensibelste von allen. Selbst wenn nur ein Film mit ängstlich fiependen Hunde- oder Katzenwelpen lief, kamst du aufgeregt angerannt und hast gesucht.

Und dann kam vor etwa einem Monat der Moment, als mir auffiel, daß du wieder mehr trinkst, obwohl du nach wie vor deine Medizin zweimal wöchentlich bekommen hast. Mir schwante Schlimmes und das Blutbild bestätigte es leider. Wieder haben wir alles probiert und alle Mittelchen, die zwischenzeitlich auf dem Markt erschienen sind, ausprobiert. Nichts half. Und auch jetzt hast du tapfer gekämpft, bis wir doch am Ende verloren haben. Als du es mir anzeigtest, gingen wir diesen letzten schweren Weg zusammen. Seitdem ist es sehr still im Haus. Die anderen Tiere haben keine Lust mehr, herum zu toben und gehen an deinem leblosen Körper mehr bis weniger interessiert vorbei. Einige betrachten dich ungewöhnlich lange, und es zerreißt mir fast das Herz dabei. Deine hübschen zierlichen kleinen Pfötchen und dein glänzendes weiches Fell....nie wieder mit dir schmusen zu können.... jetzt, wo es endlich mit dir möglich war...

Mein kleines Mäuschen, du warst eine Bereicherung für mein Leben, und ich hätte alles dafür gegeben, noch viel mehr Zeit mit dir verbringen zu dürfen, auch wenn es zeitweise finanziell echt schwierig war. Du warst so dankbar für meine Geduld und Liebe, und wir hatten einfach einen besonderen Draht zueinander. Deshalb fällt es mir besonders schwer, mich von dir zu verabschieden. In meinem Herzen hast du jedenfalls einen festen Platz, und ich hoffe, daß wir uns eines Tages wieder begegnen. Es war mir eine Ehre, für dich da sein zu dürfen, du kleine und zugleich große, starke Seele.

Namasté, kleine Louisa



 
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