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Flocchina (05.11.)


Bei unserem letzten Februarbesuch auf Sardinien haben wir die zwei älteren Hündinnen Iana und Flocchina kennen gelernt. Sie leben in Sorso seit mehr als einem Jahr allein. Ihr Frauchen ist seit Jahren im Pflegeheim, die Schwester kümmerte sich um die Hunde und liebte sie auch sehr. Aber nun ist die Schwester im März 2012 verstorben, und seitdem werden die beiden Hunde nur noch notdürftig vom Witwer der Schwester versorgt. Sie müssen nicht hungern, aber sie sind eben bis auf ein oder zwei kurze Besuche in der Woche, wo sie gefüttert werden und der Hofbereich, in dem sie leben, gereinigt wird, ganz allein. Und ab Ostern möchte der Witwer seine in Deutschland lebenden Kinder besuchen. Wer dann die Hunde versorgt, steht in den Sternen. Es hat uns unendlich berührt, dass die beiden Hundedamen nun auf ihre alten Tage derartig vereinsamen, und wir wünschen uns sehr, dass sie durch uns die Chance erhalten, ihren Lebensabend in der Geborgenheit einer Familie verbringen zu dürfen.

Wer hat ein Herz für diese beiden alten Hundedamen?

Herbst 2013
Der Mann hat seine Ankündigung wahr gemacht: Er will die Hunde nicht länger versorgen. Er hat dann unserer Kollegin, die in Sassari eine Tierpension betreibt, Bescheid gegeben, sie solle die Hunde abholen, er würde auch - zumindest für eine Zeit - bezahlen. Unsere Kollegin hat Flocchina und Iana dann auch zu sich geholt. In einem ihrer großen Gehege leben die beiden nun mit anderen Hunden zusammen. Es ist nicht das Optimum und auch nicht annhähernd ein Ersatz für eine Familie, aber nun sind sie zumindest in Sicherheit, werden versorgt und haben Gesellschaft durch andere Hunde. (Ach, übrigens ... etwas bezahlt hat der Mann dann doch nicht ...)

Sommer 2014
Leider hat sich für die beiden alten Damen Flocchina und Iana keine Möglichkeit gefunden, sie nach Deutschland zu holen. Inzwischen sind beide leider auch gesundheitlich in keinem guten Zustand. Insbesondere Flocchina ist sehr gebrechlich geworden. Ihr fällt es immer schwerer, aus ihrer Kuhle, die sie sich in den weichen Boden gebuddelt hat, aufzustehen. Lediglich die Aussicht auf ein Leckerchen treibt sie hoch, und sie kann sich dann auch noch sehr freuen. Aber eine Umsiedlung nach Deutschland werden wir ihr nicht mehr zumuten.

Herbst 2014

Eine unserer Kolleginnen hat in der Nähe von Sassari ein sehr schönes Haus mit großem Grundstück beziehen können. Kaum war der Umzug erledigt, hat sie als erste Tat Flocchina zu sich geholt. Sie wollte einfach, dass sie ihre letzten Tage oder Wochen in liebevoller Umgebung verbringen darf.

So durfte Flocchina noch eine kurze Zeit voll Liebe und Fürsorge genießen. Am 05. November 2014 ist sie dann leider ihren Weg über die Regenbogenbrücke gegangen. Ihre letzte Ruhestätte hat sie im Garten gefunden. Im Frühjahr wird ihr Grab mit einem blühenden Busch bepflanzt werden. Liebe Flocchina, unsere liebevollen Gedanken sind bei dir.


 
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