Katzenelend ohne Ende... Am Rand von Arzachena, in einem kleinen Industriegelände, lebt eine kleine Gruppe von Menschen in einem Wohnwagencamp. Die Verhältnisse dort sind mehr als traurig und ärmlich. Seit fast zwei Jahren versuchen wir, die Menschen dort zu überzeugen, dass es gut wäre, wenn sie ihre Katzen - die natürlich auch in desolatem Zustand sind und sich ständig vermehren - kastrieren ließen. Immer wieder brachten wir gutes Futter und auch Vitaminpasten usw., um die Katzen körperlich überhaupt in einen Zustand zu bringen, dass sie eine Narkose und die Kastration überstehen würden. Aber immer wieder wurde kurzfristig verweigert, dass wir die Katzen einfangen und zum Tierarzt bringen. Man wollte uns auch nicht mehr sehen an dem Platz. Bis vor ein paar Wochen. Da endlich kam der Hilferuf, und wir sind dem natürlich sofort gefolgt. Was wir fanden, brachte uns alle zum Weinen: So viele Katzen, ausgemergelt, struppig, krank ... und einige waren hochträchtig - dicke Bäuche in erbarmungswürdig dürren Körpern - oder hatten gerade geworfen ... natürlich auch entsprechend schwache Babys. Aber dennoch wollten diese Mütter und ihre Babys leben: Ihre traurigen, bettelnden Blicke trafen uns ins Herz. Was also tun? Wir nutzten die Gunst der Stunde und packten drei Mütter mit ihren Kleinen ein. Es wurde uns zugesagt, dass wir weitere Babys holen dürfen, sobald sie alt genug seien und dass die Katzen nun kastriert werden könnten, sofern es der Gesundheitszustand zulässt.
Ascella ist die Mutter von Ennia, Elide, Elda und Enrico. Diese kamen bereits 2013 nach Deutschland und haben bis auf Elda inzwischen ein neues Zuhause gefunden. Damals mussten wir Ascella an den Besitzer zurückgeben, nachdem die Kinder ihre Mutter nicht mehr brauchten. Doch nun wurden in der Kolonie mehrere Katzen gestohlen, und der Besitzer hatte Angst um Ascella, das ihr das gleiche passieren könnte, so dass er sie uns endlich anvertraute.
Inzwischen ist Ascella in ihrer deutschen Pflegestelle eingetroffen. Dort hat sie die Wohnung gleich nach ihrer Ankunft neugierig erkundet. Sie ist freundlich, verschmust und verspielt.
Mai 2014 Ascella zeigt auf ihrer Pflegestelle inzwischen deutlich, dass sie weder die Gesellschaft anderer Katzen noch die von Hunden wünscht. Den anderen Tieren geht sie aus dem Weg und sucht sich einen Platz, wo sie ihre Ruhe hat. Sobald sie mit ihren Menschen allein im Haus ist, kommt sie heraus und ist eine liebe, verschmuste Katze.
Wir suchen für Ascella deshalb ein Zuhause, wo sie Einzelkatze sein darf und auch gesicherten Freigang genießen kann, denn dann ist sie eine ausgeglichene und zufriedene Katze. Wo ist das Traumzuhause für Ascella?
5. Juni 2014
Ascella kam als etwas zurückhaltende Katze auf ihre deutsche Pflegestelle. Trotzdem war sie von Anfang an eine Schmusemaus, die offen und neugierig auf Menschen und auch Kinder zugeht. So fand sie ein schönes Zuhause bei lieben Menschen, die ihr Zeit geben, sich einzuleben und Vertrauen zu fassen. Mit anderen Katzen muss sie das neue Zuhause nicht teilen, so hatte es sich Ascella gewünscht. Damit steht einem langen, glücklichen Katzenleben nichts mehr im Weg. Viel Glück, liebe Ascella!
20. Mai 2019
Ascella hatte ein schönes Katzenleben, so wie sie es sich gewünscht hatte, nur mit ihren Menschen und ohne andere Katzen. Leider wurde dieses Leben jäh beendet, als Ascella aus einer Hofeinfahrt auf die Straße lief und von einem Auto erfasst wurde. Sie wurde sofort zum Tierarzt gebracht, aufgrund der schweren Verletzungen musste dieser Ascella aber über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Wir sind traurig und auch wütend, dass Ascella dieses Schicksal erleiden musste.