Katzenelend ohne Ende... Die Schwester unserer Kollegin in Cannigione musste entsetzt mitansehen, wie aus einem vor ihr herfahrenden Auto eine kleine Katze aus dem Autofenster geworfen wurde. An dieser Stelle fließt ein kleiner Fluss, die Ufer sind dicht mit dornigen Hecken bewachsen. Die Schwester hielt sofort an, startete mit der Suche nach dem Kätzchen und rief noch unsere Kollegin zu Hilfe. Gemeinsam suchten sie, zwei Tage lang. Immer wieder hörten sie leises Wimmern, konnten aber in dem dichten Gestrüpp nichts finden. Die Zeit lief, sie wurden immer verzweifelter. Dann, endlich am dritten Tag, als sie schon fast aufgeben wollten, fanden sie das winzige Katzenmädchen. Sie war völlig ausgehungert, struppig und erkältet.
Ob sie es schaffen würde, war fraglich. Aber unsere Kollegin, die dem kleinen Wesen nach ihrem Fundort den Namen Ria (von "rio" - Fluss) gab, wollte nicht aufgeben. Liebevoll wurde die Kleine aufgepäppelt, und als wir sie Ende Oktober kennenlernten, hatte sie wohl das Gröbste überstanden. Klar, dass sie sich mit ihren riesigen Babyaugen sofort in unsere Herzen stahl ...
27. Dezember 2013 Am 24. Dezember 2013 durfte Ria dann gemeinsam mit zwei weiteren Kitten nach Deutschland in ihre Pflegestelle reisen. Eigentlich hatte die Pflegemama, die sie ja auch bereist im Oktober auf Sardinien im Arm gehalten hatte, im Stillen schon beschlossen, dass sie Ria adoptieren wollte, sofern sie sich mit den Hunden und Katzen im neuen Zuhause verstehen würde. Doch schon bei ihrer Ankunft machte Ria einen sehr geschwächten Eindruck. Während der Weihnachtstage wurde dann noch im tierärztlichen Notdienst versucht, ihr kleines Leben zu retten. Aber Ria schaffte es trotz alles Bemühungen nicht. Am 27. Dezember ging ihre Seele über die Regenbogenbrücke.
Wir alle, die wir die Kleine kennenlernen durften, waren sehr, sehr traurig. Im Garten ihrer Pflegemama darf sie nun in Frieden ruhen. Und in unseren Herzen lebt sie weiter.