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Lothar (24.10.)


Ende Februar 2017 fragte Flora per Mail an, ob wir diesem schönen jungen Hund helfen könnten. Lothar, wie er genannt wurde, war am Ende der Jagdsaison streunend aufgegriffen worden. Er hatte kein Halsband um, war auch nicht gechippt und niemand in der Gegend kannte ihn - da hatte sich ganz offensichtlich jemand seines Hundes entledigt, vielleicht, weil er die jagdlichen Ansprüche nicht erfüllt hatte ...

Lothar ist nun in einem Gehege einer Helferin aus Tempio in Sicherheit, und während meines Kurztrips Mitte März lernte ich Lothar kennen. Leider war es schon dunkel, als ich die Fotos machte, aber ich denke, man kann erkennen, was für ein schön gezeichneter Hund Lothar ist. Er ist lieb und brav, aber Fremde - wie ich beispielsweise - machen ihm noch Angst. Wer weiß, was der arme Kerl erleben musste.


02. Juni 2017


Während unserer Projektreise im Mai 2017 besuchten wir auch die neue kleine Auffangstation, die von Helfern in der Nähe von Tempio eingerichtet worden war. Dort sind schon einige Hunde untergebracht, die dringend darauf hoffen, durch uns ein schönes Zuhause zu finden. Inzwischen war auch Lothar dorthin umgezogen, und so hatten wir die Chance, ihn bei Tageslicht zu sehen.

Lothar ist wirklich ein sehr schöner, eleganter Hund. Was für ein Glück, dass ihm nicht schon als Baby einfach die Rute abgeschnitten worden war, was ja sonst leider dort gängige Praxis ist.

Wir möchten ihm nun die Chance auf ein gutes, sicheres Zuhause bei einer aktiven Familie geben, denn sicherlich wird Lothar viel Freude an Aufenthalten in der Natur, an Wanderungen, an Suchspielen usw. haben.

16. Juli 2017:
Der hübsche Lothar durfte vor kurzem auf seinen deutschen Pflegeplatz reisen. Zu seinem endgültigen Glück fehlt ihm nur noch die eigene Familie, auf die er sehnsüchtig wartet.

31. August 2017:


Lothar hat sich bereits sehr gut auf seiner Pflegestelle eingelebt. Er ist anfangs noch ängstlich gegenüber fremden Menschen und braucht seine Zeit um anzukommen. Sobald er aber seine Umgebung erkundet hat und aufgetaut ist, ist er liebevoller, lustiger und tabsiger schöner Junghund.

Er genießt jede Streichel- und Kuscheleinheit, geht gerne spazieren und wenn er dann auch noch toben darf, ist er einfach nur glücklich. Er tobt auch sehr gerne mit anderen Hunden, dann macht es noch mehr Spaß. Lothar ist stubenrein und freut sich über jedes Lob und ein Leckerli. Er geht sicher und gut an der Leine. Allerdings ist er im Straßenverkehr noch etwas ängstlich. Besonders bei großen Fahrzeugen und Fahrrädern. Hier benötigt Lothar beruhigende Worte seines Menschen, der ihm liebevoll zeigt, dass die großen Fahrzeuge gar nicht so böse sind. Treppen läuft er problemlos auf und ab und auch das Autofahren gefällt ihm ziemlich gut. Lothar kann auch schon für eine gewisse Zeit alleine bleiben, freut sich aber umso mehr, wenn seine Menschen wieder daheim sind. Gegenüber kleineren Kindern und Katzen ist Lothar eher zurückhaltend und braucht seine Zeit um aufzutauen.

Rundum ist Lothar ein echter Traumhund und wir hoffen, dass er bald sein eigenes Körbchen beziehen darf.

24. Oktober 2018:
Leider erreichte uns die traurige Nachricht, dass Lothar heute verstorben ist. Nachdem er endlich einen Platz auf einer wunderbaren Pflegestelle bekommen hatte und nach Deutschland reisen durfte, endete seine Glückssträhne schon bald. Kurz nach der Ankunft wurde bei ihm Leishmaniose diagnostiziert. Doch diese wurde umfassend behandelt, die Medikamente gut eingestellt und es folgte eine glückliche, doch viel zu kurze Zeit für Lolli, wie er liebevoll genannt wurde. Er erlitt einen Krampfanfall, wenige Tage später folgte der nächste Anfall. Er wurde untersucht, und auf Anraten unserer Vereinstierärztin wurde dabei auch Gehirnwasser entnommen - doch lt. Klinik ohne Befund. Lolli ging es immer schlechter, er war orientierungslos und konnte kaum noch laufen. Es wurde entschieden, ihn nach Heidelberg in die Tierklinik zu bringen, wo er erneut gründlich untersucht wurde. Dieses Mal wurde nach einer zweiten Entnahme des Gehirnwassers eine eitrige Gehirnhautentzündung diagnostiziert, die aber schon so weit fortgeschritten war, dass ihm nicht mehr zu helfen war.

Sein Pflegefrauchen beschreibt ihn als überaus liebenswerten, tapsigen und bisweilen sogar richtig tollpatschigen Hund, der stets allen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Nicht nur sie vermisst ihn sehr, auch uns wird er fehlen und wir alle hoffen, dass er gut über die Regenbogenbrücke gekommen ist. Machs gut, Lolli, du wirst stets einen Platz in unseren Herzen haben.
 
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