Leider erreichte uns die traurige Nachricht, dass Laila über die Regenbogenbrücke gehen musste. Nachdem sie dem Tod vor wenigen Jahren dank des großen Einsatzes der Tierärztin unseres Vertrauens gerade noch so von der Schippe gesprungen war, hat sie sich in relativ kurzer Zeit sehr gut erholt und ihr neues Leben in vollen Zügen genossen. An der Seite ihres Frauchens, zwei Rüden und einer Katze blühte sie auf und wurde umsorgt und geliebt. Tagsüber kam sogar Frauchens Nichte mit ihrer Hündin vorbei und hat die Betreuung übernommen, während sie im Homeoffice arbeitete.
Dennoch war es leider so, dass es nicht nur immer wieder Schübe hinsichtlich Lailas Grunderkrankung (Myasthenia gravis) gab, sondern sie auch Arthrose entwickelt hat und dadurch auch die Spaziergänge kürzer wurden. Dann ging alles ganz schnell, sodass sie praktisch innerhalb von einer Woche so stark abgebaut hat, dass es ihr nicht mehr möglich war, aufzustehen. Die Arthrose bereitete ihr große Schmerzen. Durch die fehlende Muskelkraft aufgrund der Krankheit konnte sie es auch nicht durch die Muskulatur ausgleichen und war somit überhaupt nicht mehr bewegungsfähig. Nach mehreren Besuchen im Tierärztlichen Zentrum und verschiedenen Medikamenten war dann klar, dass leider nichts anschlägt und Laila mehr und mehr leidet. Ihre einstmalige Retterin hat sie schließlich erlöst, und ihre Menschen haben schweren Herzens Abschied genommen.
Auch wir sind sehr traurig über diesen Verlust. Die Nichte von Lailas Frauchen ist Teil des Admin-Teams unseres Vereins, somit waren wir stets bestens im Bilde über Lailas unglaubliche Reise in ihr zweites Leben und ihren Alltag als rundum zufriedenes und geliebtes Familienmitglied. Trost spendet daher das Wissen, dass Laila für ihren letzten Lebensabschnitt kein besseres Zuhause hätte finden können und sich Laila und ihre Menschen gegenseitig sehr glücklich gemacht haben. Auch ihrer Tierärztin gebührt an dieser Stelle nochmals ganz besonderer Dank, denn ohne ihr Engagement hätte diese tolle Hündin es damals sicherlich nicht geschafft. Machs gut, liebe Laila, Du bleibst unvergessen.
Lesen Sie hier die Abschiedszeilen ihrer Familie: "Laila war ein ganz besonderer Hund, sehr wach, klar und neugierig vom Kopf her, nur leider wollte ihr Körper nicht so, wie sie wollte. Sie findet nun ihre letzte Ruhe im Waldgrundstück meiner Eltern. Wir werden Laila immer als ganz, ganz besonderen Hund in Erinnerung behalten. Sie war ein Unikat. Frech, neugierig, verschmust und mit einem sehr starken Willen."
Wenn Sie Lailas Geschichte nachlesen möchten:
Unsere langjährigen Helfer, die immer wieder Hunde für uns in Pflege nehmen, hatten uns schon im Juni 2021 um Hilfe für diese liebe Schäferhündin gebeten. Sie war einer Bekannten unserer Helferin zugelaufen und lebte dort auch einige Zeit. Aber dann wollte die Frau die Hündin weghaben, weil sie keine Zeit für sie hätte. Wir sagten Hilfe zu, aber die Frau hatte dann schon den angeblich perfekten Platz gefunden … Nun ja, so perfekt scheint er nicht gewesen zu sein, denn die Leute gaben die Hündin nach einigen Monaten zurück. Und damit sie nicht zum Wanderpokal wird, nahmen unsere Helfer sie bei sich auf.
Laila war in ganz schlechtem Zustand, als sie bei ihnen ankam. Klapperdürr, mit stumpfem Fell und traurigem Blick. Wir ließen dann zunächst mal Bluttests durchführen, um zu sehen, warum die Hündin so desolat beieinander war. Die Tests ergaben, dass zumindest keine der gängigen sogenannten Mittelmeerkrankheiten die Ursache waren. Laila bekommt nun neben liebevoller Zuwendung gutes Futter, sie hat auch schon etwas zugenommen, und wir hoffen, dass sie sich weiterhin immer mehr erholt.
Laila ist eine freundliche und menschenbezogene Hündin. Sie hat schon früher mit Katzen zusammengelebt und mit ihnen gespielt. Anderen Hunden gegenüber zeig sie sich eher scheu, zieht sich zurück – wer weiß, was sie da früher erlebt hat.
Für die liebe Laila wünschen wir uns, dass sie bald ihre Reise nach Deutschland antreten darf, um hier ihr Traumzuhause zu finden. Sie wäre sicherlich über einen Platz als Einzelprinzessin, vielleicht mit ein paar netten Katzen, sehr glücklich.
06. August 2022:
Laila durfte auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen.
06. September 2022:
Für Laila war es fünf vor zwölf: Obwohl die Helfer vor Ort alles versucht hatten sie zu päppeln, Laila magerte immer mehr ab und verlor immer mehr an Gewicht. Niemand wusste warum. Hätten wir diese wundervolle Hündin nicht nach Deutschland geholt - sie wäre verhungert.
Es bot uns ein Bild des Schreckens: Auf 14 kg abgemagert tapste sie in einem sehr schlechten Zustand aus der Box. Natürlich wurde sie direkt bei unserer Tierärztin in Heidelberg vorgestellt, verschiedenste Untersuchungen wurden durchgeführt, diagnostiziert wurde eine Schluckstörung. Laila konnte in den letzten Wochen quasi eigenständig kaum Futter und Wasser aufnehmen.
Es wurde eine Therapie begonnen, in der Hoffnung, dass Laila endlich fressen kann und sie überlebt. Sie hatte unglaublichen Hunger, sie wollte fressen und trinken, doch sie bekam nichts runter. Unterstützend wurde eine Sonde in den Ösophagus gelegt, damit sie wieder zu Kräften kommen konnte.
Die Chancen standen 50/50, doch keiner wollte diese wundervolle und liebenswerte Hündin aufgeben. Ihre Blicke sprachen Bände, sie wollte leben und sie hat gekämpft! Mittels liebevoller Pflege, Sonde und Medikamenten konnte das Wunder geschehen: Laila kam wieder zu Kräften und sie kann nun auch schon weitgehend eigenständig fressen. Sie wiegt mittlerweile 20 kg und ist auf einem guten Weg.
An dieser Stelle bedanken wir uns von ganzem Herzen bei unserer Tierärztin, die mit Hilfe unserer Vereinskollegin alles für Laila gegeben hat. Was würden wir (oder unsere Notfellchen) nur ohne euch tun!
Wie die Zukunft für Laila aussieht wissen wir nicht, doch wir bleiben optimistisch! Es geht bergauf und wir glauben fest daran, dass Laila weiterhin tolle Fortschritte machen wird, um noch ein langes und glückliches Hundeleben führen zu können.
17. September 2022:
Laila hatte große gesundheitliche Probleme und nur in wirklich letzter Minute konnte sie durch das Stellen der richtigen Diagnose und der richtigen Therapie gerettet werden. Für so einen Hund ein gutes und richtiges Zuhause zu finden ist schwer. Aber es ist uns gelungen, und dafür danken wir dieser Familie sehr. Laila lebt jetzt im Odenwald zusammen mit noch zwei anderen Tierschutzhunden und entwickelt sich wunderbar. Sie ist wieder aktiv und verspielt, liebt alle Menschen und besucht regelmäßig mit Frauchens Nichte die Hundeschule.