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Isabella (11.01.)



11. Januar 2020:
Unsere tapfere Kämpferin Isabella musste heute leider über die Regenbogenbrücke gehen. Wir können unsere Trauer kaum in Worte fassen, hatte sie doch noch ihr ganzes Leben vor sich. Isabella steckte voller Lebensfreude, trotz ihres Unfalls, mehfacher Operationen, fehlenden Hinterbeinen und einer positiven Leishmaniose. Leider hat das tapfere Mädchen den Kampf verloren.

Wir danken Isabellas Pflegefrauchen und auch ihrem Umfeld, dass es Isabella an nichts fehlte. Komm gut über die Regenbogenbrücke, liebe Isabella, in unseren Herzen wirst Du stets einen Platz haben.



Wenn Sie Isabellas Geschichte nachlesen möchten:


Isabellas Vermittlungschancen sind durch ihre Behinderung äußerst gering, so dass wir uns entschlossen haben, dass sie als Gnadenbrothund für immer bei ihrer Pflegefamilie in Illertissen bleiben wird.

Während unserer Sardinientour Ende September 2017 stellte uns unsere Kollegin Sandra die Hündin Isabella vor. Isabella war in der Nähe von Sassari am Straßenrand gefunden worden. Offensichtlich war sie Opfer eines Autounfalls geworden, und man hatte sie einfach achtlos liegengelassen. Ihr Rückgrat war wohl verletzt worden, ihre Hinterbeine sind seitdem gelähmt. Und weil sie auch ihre Ausscheidungen nicht kontrollieren kann, trägt sie im Haus ein Höschen.

Isabella ist eine freundliche, lebensfrohe, verträgliche junge Hündin. Sie versucht, mit den anderen Hunden in der Pflegestelle mitzuhalten, will dabei sein, will mitspielen. Das ist natürlich nicht so ohne Weiteres möglich, und sie dann auf ihrem Popo hopsen zu sehen, weil sie den anderen Hunden hinterher möchte, berührt sehr. Wir haben ihr daher versprochen, ihr einen Hunderolli anfertigen zu lassen, damit sie auch mobil sein und mit ihren Hundefreunden mithalten kann.



Zwar waren nicht annähernd ausreichend Spenden eingegangen, um die Kosten für den Rollwagen zu decken, aber wir wollten Isabella nicht länger warten lassen. Bei unserem Besuch Mitte Februar 2018 war es dann soweit: Wir hatten den Rollwagen mitgebracht und konnten es kaum erwarten, Isabella hineinzusetzen und zu sehen, ob sie mit ihrer neuen „Gehhilfe“ zurechtkommen würde. Wie sehr freuten wir uns alle, als Isabella sofort loswetzte, kaum dass der Brustgurt geschlossen war und wir sie loslassen konnten. Mit ihrem neuen Rollwagen hat Isabella nun ein wichtiges Stück Lebensqualität gewonnen.

Unsere Kollegin versorgt Isabella auch sehr gut, aber bei der Vielzahl der Hunde, die dort leben, ist es eben kein Vergleich zu einem richtigen Zuhause. Anfang März durfte sie nun glücklicherweise ihre Reise nach Deutschland antreten, da sich eine liebe Pflegestelle für sie gemeldet hat. Isabella wird nun zeitnah einem Tierarzt vorgestellt, auch wird sie physiotherapeutisch unterstützt, sofern es möglich ist.  

Auf ihrer Pflegestelle macht sich die liebe Hündin richtig gut. Mit ihren beiden neuen Hundefreunden hat sie direkt Freundschaft geschlossen, auch mit der Katze klappt es schon recht gut. Charakterlich ist sie umwerfend charmant, eine Kuschelmaus und einfach nur lieb.

27. Mai 2018:


Isabella hat sich mittlerweile toll auf ihrer Pflegestelle eingelebt. Inzwischen wurde sie gründlich untersucht, geröngt und der Rolli wurde angepasst, so dass die kleine Maus ihrer Energie freien Lauf lassen kann. Die Untersuchungen haben ergeben, dass Isabella wohl keinen Unfall gehabt hatte, die deformierte Wirbelsäule und das versteifte Hinterbeinchen lassen sich vermutlich auf eine genetische oder infektiöse Erkrankung zurückführen. Zu unserer Freude zeigte Isabella in beiden Hinterbeinen eine Reaktion, d.h. sie ist nicht gelähmt.

Damit Isabella so gut es geht unterstützt werden kann wird sie aktuell sowohl medikamentös, als auch physiotherapeutisch behandelt. Mit sanften Massagen, Laserflächentherapie, Akupunktur und Faszientechniken soll die Muskulatur entspannt, und die Schmerzen gelindert werden. Isabella genießt die angenehme Behandlung und macht richtig toll und brav mit.

Im Pflegezuhause ist Isabella schon voll und ganz angekommen. Sie hat keinerlei Berührungsängste, ist lebensfroh und liebt alle Zwei- und Vierbeiner. Mit den vorhandenen Hunden spielt sie gerne im Garten, was mit dem Rolli mittlerweile wunderbar klappt. Auch kann sie sich toll alleine mit ihrem "Spieli" beschäftigen. Sie ist eine sehr angenehme Mitbewohnerin, kann alleine bleiben und sie liebt es mit ihrem Pflegefrauchen zu kuscheln.

Isabella ist - bis auf ihren Rolli - ein völlig normaler und toller Junghund. In der Wohnung trägt sie eine Windel. Diese wird zwischen 2 und 3 Mal am Tag gewechselt. Mittlerweile sind Isabella und ihr Pflegefrauchen schon ein eingespieltes Team und Isabella kennt den täglichen gleichen Ablauf, somit ist das kein großer Akt.

Es wird vermutlich nicht einfach werden, die richtigen Menschen mit den passenden örtlichen Gegebenheiten für Isabella zu finden, aber wir hoffen auf das große Glück und noch dazu auf das berühmte Schicksal, dass die perfekten Menschen für Isabella gerade jetzt auf der Suche nach einem ganz besonderen Hund sind, den sie in ihre Familie aufnehmen möchten. Fotografin Heike A. Henle hatte sich kürzlich für ein ehrenamtliches Shooting angeboten und die tollen Bilder geknipst. Ein herzliches Dankeschön an dich, liebe Heike. Wir hoffen sehr, dass dank deiner tollen Bilder Isabellas neues Zuhause nicht mehr lange auf sich warten lässt. Auch Heike war ganz begeistert von Isabella.

03. November 2018:


Es ist nun ein Weilchen vergangen und in dieser Zeit hat uns Isabella ganz schön auf Trab gehalten. Leider nicht immer im positiven Sinne ... Nachdem sie sich auf ihrer Pflegestelle gut eingelebt hatte (charakterlich ist sie ein Traum von Hund, lebensfroh und einfach nur lieb), biss sie sich eines Tages eine der hinteren Pfötchen auf. Trotz tierärztlicher Versorgung entzündete sich das Bein und es musste amputiert werden, um eine fortschreitende Sepsis zu vermeiden. Die kleine Kämpferin hat die OP gut überstanden, sie steckte es weg, als wäre es "nichts" und wir hofften sehr, dass diese Selbstverstümmelung eine einmalige Sache war.


Dem war leider nicht so. Erneut ging sie an die verbleibende Hinterpfote und biss sich erneut eine große Fleischwunde auf. Wir hielten Rücksprache mit Fachärzten und trafen die Entscheidung, auch das zweite Beinchen amputieren zu lassen. Durch die Amputation des ersten Hinterbeinchens war Isabella in ihrem Bewegungsablauf sehr eingeschränkt, auch konnte man mit dieser OP das ausgekugelte Hüftgelenk entfernen. 

Hinter dieser Entscheidung stand nicht jeder Tierarzt, der Isabella kennenlernen konnte, doch diese Entscheidung war goldrichtig. Isabella hat sich schnell von der zweiten OP erholt und laut ihrem Pflegefrauchen ist sie nun ein "neuer" Hund. Sie zeigt keinerlei Ambitionen zur Selbstverstümmelung, hat Freude am Leben und genießt jede Sekunde.


Ein Hund ohne Hinterbeine benötigt natürlich auch einen professionellen fahrbaren Untersatz. Ein hochwertiger Rolli wurde bestellt, der bereits eingetroffen ist und speziell angepasst wird, damit sie einen guten Halt hat. Auch bekam Isabella ein neues orthopädisches Hundebettchen. Wir sind sehr glücklich, dass Isabella nun schmerzfrei durch ihr Leben rollen kann.


 
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