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Lina (14.02.)


14. Februar 2020:
Im stolzen Alter von 16 Jahren ist Lina nun über die Regenbogenbrücke gegangen. Trotz der Leishmaniose hatte sie noch fast zwei wunderbare Jahre bei ihrem Pflegefrauchen, das sich sehr liebevoll um die alte Hundedame gekümmert hat. Wir sind sehr traurig über diesen Verlust. Komm gut über die Regenbogenbrücke, liebe Lina, in unseren Herzen wirst du stets einen Platz haben.

Wenn Sie Linas Geschichte nachlesen möchten:

Aufgrund Linas hohen Alters und der Diagnose Leishmaniose positiv sind ihre Vermittlungschancen äußerst gering, so dass wir uns entschlossen haben, dass sie als Gnadenbrothund für immer bei ihrer Pflegefamilie in Illertissen bleiben wird.

Bevor das Canile Arzachena im Februar 2011 eröffnete, wurden die als herrenlos aufgegriffenen Hunde der Gemeinde Arzachena im Canile Europa untergebracht. Mit der Eröffnung des eigenen Canile wurden dann diese Hunde umgesiedelt. Fast alle diese Hunde waren in traurigem Zustand, sowohl körperlich als auch mental. Für die Hunde begann im Canile Arzachena ein völlig neues Leben: große Gehege, regelmäßiges Futter, Kontakt zu Menschen. Insbesondere die Hunde, die schon viele Jahre - einige seit Welpenalter - im Canile Europa zugebracht hatten, waren regelrecht traumatisiert.

Eine Gruppe Hunde hatte ich von Anfang an ganz besonders ins Herz geschlossen: Mariline, Lina, Puffi, Tyson und Toby. Es gehörte noch eine Hündin dazu, die Tanquinedda. Die war aber beim Umsetzen aus den Quarantäneboxen ins Gehege entwischt, blieb jedoch immer im Bereich vor dem Canile. Man ließ sie dort, sie war dort glücklich, sie hatte einen Unterschlupf, bekam Futter und von uns auch immer ein paar besonders gute Sachen, wenn wir das Canile besuchten.

Die Hunde waren extrem scheu, anfangs bellten sie sich vor lauter Angst die Seele aus dem Leib, wenn man sich dem Gehege näherte. Leckerchen konnte man ihnen nur zuwerfen, sie blieben immer weit weg vom Zaun. Doch im Laufe der Zeit beruhigten sie sich. Und etwa ein Jahr nach ihrer Ankunft schienen sie mich zu erkennen, wenn ich das Canile betrat - sie postierten sich sofort an der Ecke des Geheges, an dem ich immer die Leckerchen verteilte, und warteten bis ich zu ihnen kam. Sie bellten kaum noch, stattdessen wedelten sie wie verrückt mit ihren Schwänzen, steckten dann sogar ihre Nasen durch den Zaun und nahmen mir ganz vorsichtig die Leckerchen aus der Hand. Niemals haben sie nach mir geschnappt. So pflegten wir über mehrere Jahre unser kleines Begrüßungsritual.

Während unserer Gruppenreise im Mai 2017 waren wir dann sehr entsetzt, sowohl Mariline als auch Tanquinedda in den Isolamentoboxen anzutreffen. Tanquinedda hatte in den letzten Wochen rapide abgebaut, so dass man sie eingefangen und ins Isolamento gebracht hatte, um sie untersuchen und behandeln zu können. Sie hatte eine aktive Leishmaniose, die zu spät erkannt und behandelt wurde. Wir konnten uns während unserer Gruppenreise nur noch von ihr verabschieden. Sie ist wenige Tage nach unserem Besuch gestorben, worüber wir alle sehr traurig waren. Mariline konnte glücklicherweise im Juli 2017 auf eine deutsche Pflegestelle reisen.

Im März 2018 fanden wir dann Lina in einer der Isolamentoboxen vor. Auch sie hatte eine aktive Leishmaniose, und es stand nicht gut um sie. Wir setzten alles daran, sie zu retten, und für Mitte April ergab sich für sie die Chance, auf eine Pflegestelle nach Deutschland reisen. Wir hofften und bangten, dass es für Lina noch nicht zu spät sei ...


Lina ist nun ein weiteres Beispiel, was eine individuell abgestimmte Medikation sowie das passende Futter auch bei langjährig und schwer an Leishmaniose erkrankten Hunden bewirken kann. Lina hat sich toll entwickelt, und dank der liebenvollen Pflege ihres Pflegefrauchens geht es ihr richtig gut. Sie versteht sich toll mit ihren neuen Hundefreunden und genießt ihr neues Leben in Freiheit. Es hat ein Weilchen gedauert, bis sie Vertrauen fassen konnte. Mittlerweile kommt sie neugierig auf ihr Pflegefrauchen zu und nimmt sich gerne ein Leckerchen. 

 
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