Am Abend des heutigen Tages erreichte uns die traurige Nachricht, dass Pioggia leider verstorben ist. Ihre ehemalige Vermittlerin, die mit Pioggias Frauchen noch in sehr engem Kontakt steht, hat uns die folgenden Worte zum Abschied geschickt:
"Ich habe Pioggia, die in ihrer Gnadenbrotpflegestelle liebevoll Emmi genannt wurde, zusammen mit ihrem Pflegefrauchen heute im Alter von 16 Jahren, 2 Monaten und 6 Tagen in ihrem Pflegezuhause bis an den Rand der Regenbogenbrücke begleitet, damit sie in das Land ohne Schmerzen gehen konnte. Die alte Lady war zwar bereits taub als sie 2017 nach Deutschland reisen durfte, aber sie hat durchweg mit einem sehr sanften Wesen gepunktet. In den letzten Monaten war die Omi sehr krank und war zum Schluss auch noch dement, aber ihr Pflegefrauchen hat ganz tapfer an Emmis Seite mit ihr zusammen gekämpft, was keinesfalls eine leichte Aufgabe gewesen ist. Jeder Hundebesitzer weiß, wieviel Kraft, Geduld, Hygieneaufwand und ganz oft auch Tränen es einem abfordert, wenn sein Ein und Alles immer näher in Richtung Regenbogenbrücke strebt. In diesem Sinne und an dieser Stelle möchten wir Emmis Pflegefrauchen Sabine von Herzen Danke sagen für ihren unermüdlichen Einsatz, die Liebe und Geduld, die sie der bezaubernden Omi entgegengebracht hat. Sie hat Emmi sicherlich die schönste Zeit ihres Lebens ermöglicht."
Wenn Sie Pioggias Geschichte nachlesen möchten:
Erste Station unserer Sardinientour Anfang August 2017 war das private Refugium in Oschiri. Unsere Partner hatten uns um unseren Besuch gebeten, weil sie uns noch ein paar ihrer Schützlinge ans Herz legen wollten. Außerdem war auch unsere Kollegin Ale dort, denn sie hatte wieder zwei spezielle Notfälle, für die sie unsere Hilfe benötigt: die alte Hundedame Pioggia und ihren Sohn Bobby.
Die beiden hatten mal ein Zuhause. Doch dann starb ihr Besitzer, und die Erben hatten dann nichts Eiligeres zu tun, als die Beiden aus dem Haus zu werfen. Glücklicherweise war Ale gerade vor Ort und erfuhr von dem Schicksal der beiden Hunde, die sie schon länger kannte. Es gelang ihr dann, die Erben zu überzeugen, ihr die beiden Hunde zu überlassen.
Pioggia ist eine entzückende, unglaublich liebe und freundliche Hündin. Und wenn sie erstmal gebadet und gut gebürstet ist, wird sie zudem auch sehr hübsch aussehen. Sie liebt Kinder, kommt gut mit anderen Hunden aus und mag auch Katzen. Also, eigentlich perfekt für eine Familie. Aber auf Sardinien hätte Pioggia keine Chance gehabt, noch mal eine Familie zu finden. Und auf der Straße hätte sie sicherlich nicht lange überlebt, denn: Pioggia ist nicht mehr die Jüngste ... und sie ist auch taub.
Bobby, ihr Sohn, hat ihr freundliches Wesen geerbt. Er ist ein ganz wunderbarer, ganz freundlicher Hund. Auch er mag Kinder und ist rundum verträglich. Ein richtiger Schatz.
15. Oktober 2017: Die bildhübsche Pioggia durfte vor kurzem auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihr nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig wartet.
25. Oktober 2017:
Pioggia ist eine sehr sanfte und absolut liebenswerte Hundelady. Mit ihren bald 14 Jährchen hat sie alle Sturm und Drangphasen, die ein Hund im Laufe seines Lebens durchläuft, weit hinter sich gelassen. Pioggia sucht jetzt Menschen, die ihr ruhiges und ausgeglichenes Wesen zu schätzen wissen und die Spaß daran haben, mit ihr gemeinsam mehrere kurze Spaziergänge über den Tag verteilt zu gehen. Denn trotz ihres Alters ist Pioggia recht gut „zu Pfote“ und liebt es außerhalb ihres Gartens die Hundetageszeitung an den Wegrändern lesen zu können und sich durch die regelmäßige Bewegung weiterhin fit zu halten. 11. Januar 2018: Pioggia, die zauselige und sehr liebenswerte Omi, hat das große Glück, dass sie im hohen Alter von 14 Jahren nun für immer in ihrer Pflegestelle in Bornheim an der Seite ihres Pflegefrauchens und der behinderten Samtpfote Rosalie bleiben darf. Dort stört es keinen, dass die Omi, die inzwischen auf Emmi umgetauft wurde, durchweg bellt, wenn sie mal auf die Rückkehr ihres Frauchens warten muss, was zum Glück aber auch nur sehr selten der Fall ist. Ihr Frauchen hat sich mit Emmis Taubheit und ihrer „Kontrollsucht“ arrangiert und liebt die zottelige Omi von Herzen. Und auch Rosalie, die Gehbehinderte Samtpfote aus dem Tierschutz, hat Freundschaft mit der Omi geschlossen, die ihr am liebsten immer den Napf leer fressen würde. So eine Taubheit hat in der Tat auch seine Vorteile, ich erinnere da nur mal an das vergangene Silvester, dass für viele Fellnasen wieder einmal zum Spießrutenlauf geworden ist. Wenn Emmi weiterhin gut zu Pfote bleibt, dann sehen wir sie auf dem nächsten Sommerfest im August 2018 ganz bestimmt wieder.