test

Mariline (03.07.)


Leider erreichte und die traurige Nachricht, dass Mariline über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Sie war defintiv eine Kämpfernatur und hat trotz der Diagnose "Leishmaniose" das stolze Alter von 17 Jahren erreicht. Unser Dank gilt Marilines Pflegefamilie, die sich sehr liebevoll um die zauberhafte Omi gekümmert und dafür gesorgt hat, dass sie ihren Lebensabend glücklich und zufrieden verbringen durfte. Machs gut, Mariline, wir werden Dich nicht vergessen.


Wenn Sie Marilines Geschichte nachlesen möchten:


Aufgrund Marilines hohen Alters und der Diagnose Leishmaniose positiv sind ihre Vermittlungschancen äußerst gering, so dass wir uns entschlossen haben, dass sie als Gnadenbrothund für immer bei ihrer Pflegefamilie in Burglengenfeld bleiben wird.

Bevor das Canile Arzachena im Februar 2011 eröffnete, wurden die als herrenlos aufgegriffenen Hunde der Gemeinde Arzachena im Canile Europa untergebracht. Mit der Eröffnung des eigenen Canile wurden dann diese Hunde umgesiedelt. Fast alle diese Hunde waren in traurigem Zustand, sowohl körperlich als auch mental. Für die Hunde begann im Canile Arzachena ein völlig neues Leben: große Gehege, regelmäßiges Futter, Kontakt zu Menschen. Insbesondere die Hunde, die schon viele Jahre - einige seit Welpenalter - im Canile Europa zugebracht hatten, waren regelrecht traumatisiert.

Eine Gruppe Hunde hatte ich von Anfang an ganz besonders ins Herz geschlossen: Mariline, Lina, Puffi, Tyson und Toby. Es gehörte noch eine Hündin dazu, die Tanquinedda. Die war aber beim Umsetzen aus den Quarantäneboxen ins Gehege entwischt, blieb jedoch immer im Bereich vor dem Canile. Man ließ sie dort, sie war dort glücklich, sie hatte einen Unterschlupf, bekam Futter und von uns auch immer ein paar besonders gute Sachen, wenn wir das Canile besuchten.

Die Hunde waren extrem scheu, anfangs bellten sie sich vor lauter Angst die Seele aus dem Leib, wenn man sich dem Gehege näherte. Leckerchen konnte man ihnen nur zuwerfen, sie blieben immer weit weg vom Zaun. Doch im Laufe der Zeit beruhigten sie sich. Und etwa ein Jahr nach ihrer Ankunft schienen sie mich zu erkennen, wenn ich das Canile betrat - sie postierten sich sofort an der Ecke des Geheges, an dem ich immer die Leckerchen verteilte, und warteten bis ich zu ihnen kam. Sie bellten kaum noch, stattdessen wedelten sie wie verrückt mit ihren Schwänzen, steckten dann sogar ihre Nasen durch den Zaun und nahmen mir ganz vorsichtig die Leckerchen aus der Hand. Niemals haben sie nach mir geschnappt. So pflegten wir über mehrere Jahre unser kleines Begrüßungsritual.

Während unserer Gruppenreise im Mai 2017 waren wir dann sehr entsetzt, sowohl Mariline als auch Tanquinedda in den Isolamentoboxen anzutreffen. Tanquinedda hatte in den letzten Wochen rapide abgebaut, so dass man sie eingefangen und ins Isolamento gebracht hatte, um sie untersuchen und behandeln zu können. Sie hatte eine aktive Leishmaniose, die zu spät erkannt und behandelt wurde. Wir konnten uns während unserer Gruppenreise nur noch von ihr verabschieden. Sie ist wenige Tage nach unserem Besuch gestorben, worüber wir alle sehr traurig waren.  

Auch Mariline ging es zu dem Zeitpunkt schon sehr schlecht, und es tat uns in der Seele weh, sie in solch traurigem Zustand zu sehen. Als Welpen im schrecklichen Canile Europa gelandet. Nach sechs Jahren dort ins Canile Arzachena umgesiedelt. Und nun - inzwischen über zwölf Jahre alt - krank und einsam in der Isolamentobox. Sollte es das gewesen sein? Nein, das durfte nicht sein. Wir beschlossen, Mariline zu helfen, und setzten alles daran, einen Pflegeplatz für sie zu finden.


Wir hatten großes Glück: Eine Tierschützerin mit einem riesengroßen Herzen stimmte zu, Mariline aufzunehmen. So konnte Mariline Ende Juli 2017 ihre Reise nach Deutschland antreten. Mariline durfte sich ein paar Tage einleben, ihren neuen Hundefreund kennenlernen und wurde zeitnah dem Tierarzt vorgestellt. Die Leishmaniose war aktiv und am Gelenk des Vorderbeines befand sich ein großer und wulstiger Gewebeklumpen, der direkt behandelt wurde.


Mariline ist nun ein weiteres Beispiel, was eine individuell abgestimmte Medikation sowie das passende Futter auch bei langjährig und schwer an Leishmaniose erkrankten Hunden bewirken kann. Sie hat sich dank fürsorglicher und liebevoller Pflege, gutem Futter und den Medikamenten für die Leishmaniose sehr gut erholt. Die offene Wunde ist komplett verheilt, auch hat sie ein schönes Fellkleid bekommen. Die schüchterne Hundeoma hat schon Vertrauen zur Pflegefamilie gefasst, ist aber immer noch vorsichtig, wenn es um fremde Menschen geht. Wir sind sehr froh, dass Mariline es geschafft hat.
 
Joomla 1.5 Templates by Joomlashack