Leider erreichte uns die traurige Nachricht, dass Terry verstorben ist. Die Tumore setzten ihr sehr zu und es ging ihr in den letzten Tagen immer schlechter. Es war die Zeit gekommen, sie gehen zu lassen. Unsere Dankbarkeit gilt ihrem Pflegefrauchen, die sich fürsorglich um Terry gekümmert und der liebenswerten Hündin noch einen wunderschönen Lebensabend bereitet hat. Machs gut, liebe Terry, komm gut über die Regenboegenbrücke.
Lesen Sie hier die Abschiedsworte ihres Pflegefrauchens: "Terry wurde sie genannt, als sie gefunden wurde - orientierungslos und krank. Nachdem sie 2 Mal operiert wurde, davon ein Tumor nicht operabel, war klar: nicht vermittelbar.
Ich hab ihr Bild gesehen und schon hab ichs im Herzen gespürt. Der Start hier war NOCH ein Schock für sie, denn sie stürzte die Mauer runter. Gott sei Dank war nichts gebrochen, und sie hat sich gut erholt. Die Schnüffelnase hatte diesselbe überall drin, manches fand ich echt nicht lecker. Und wenn was interessant war, dann musste sie stehen bleiben und schnuppern, die Beine fest in den Boden geschraubt. Oh und Kinder mochte sie, auch wenn sie laut und viele waren, da hab ich ihr zu 100% vertraut. Mein kleiner Moseskater schlief oft bei ihr, er mochte ihre Nähe und sie seine wohl auch. Wir haben richtig lange Spaziergänge gemacht, da wurde sie wieder ganz lebendig und wuselig.
FRESSEN war ihr voll wichtig, sie frass leider fast ALLES und ich musste schnell sein. Mit der Zeit kannte sie mich und auch meine Eigenheiten. Wegen ihrer zauberhaften Sturheit durfte sie mit aufs Sofa. Wenn ich zulange rumtrödelte (Reden beim Spazierengehn, im Stall vorm Gassi gehen, im Bad, am Handy..) wurde ich schon mal angebellt Nun ist sie tot. Sie fehlt uns hier. Logan mag nicht richtig fressen und mir fehlt sie einfach ...keiner trippelt um mich rum und geht mit ins Bad, auch ihr Schnarchen vermisse ich. Ich bin froh, dass ich JA gesagt hab zu ihr!
Leb wohl kleiner liebenswerter Sturmoppel, Mosesoma und zauberhaftes Wesen."
Wenn Sie Terrys Geschichte nachlesen möchten:
Während des Lockdowns Ende 2020, als strenge Bewegungseinschränkungen auf Sardinien galten und auch die Hilfe für die notleidenden Tiere nur begrenzt möglich war, hatte diese Hündin das große Glück, dass sie entdeckt wurde, als sie auf der Suche nach Futter und einem Unterschlupf an der vielbefahrenen Landstraße, die von Olbia Richtung Westen führt, herumirrte.
Wahrscheinlich hatte sie mal einem Jäger gehört, der sie aber nun einfach ausgesetzt hatte. Wir wissen, dass die Hunde, die bei den Jägern leben, alle kein leichtes Leben haben. Sie werden unter miesen Bedingungen gehalten, ausgebeutet und oft auch misshandelt. Und Weibchen werden als Gebärmaschinen missbraucht, damit immer genug Nachschub an jungen Jagdhunden da ist … Und wenn dann eine Hündin alt und von zahllosen Schwangerschaften und Welpenaufzuchten verbraucht ist, dann wird sie eben entsorgt. Was soll man noch mit einem unnützen Esser oder einem Hund, der vielleicht Tierarztkosten verursacht …
Vermutlich hat Terry, wie die liebe und freundliche Hundedame genannt wurde, ein ähnliches Schicksal hinter sich. Dass sie im Rifugio landete, hat ihr vermutlich das Leben gerettet. Nicht nur, dass sie dem Tod durch Überfahren auf der Landstraße entgangen ist, es wurden bei ihr auch diverse Tumore festgestellt. Natürlich brachte man Terry sofort in die Klinik, wo sie operiert wurde. Sie erholte sich auch gut von dem Eingriff, war – trotz ihres Alters – relativ schnell wieder fit und zeigte ihre Lebensfreude.
Doch leider scheinen die Tumore wiederzukommen. Und nun wurden wir von unseren Partnern der LIDA um Hilfe gebeten: Das Rifugio ist aktuell mehr als voll. Durch die nun schon über ein Jahr dauernden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sind viele Sarden in dramatische wirtschaftliche Notlagen geraten. Und wenn die Menschen selbst nur noch wenig haben, ist für Tiere schon gleich gar nichts mehr da … Daher landen immer mehr Hunde und Katzen im Rifugio, und die Mitarbeiter sind noch belasteter als sonst. Terry braucht aber nach einer vermutlich notwendigen erneuten Operation besondere Fürsorge, die in der derzeitig extrem angespannten Lage nicht angemessen zu leisten ist.
Deshalb werden wir Terry so schnell wie möglich nach Deutschland holen. Sie soll dann hier in der Klinik unseres Vertrauens untersucht und wenn nötig und möglich auch operiert werden. Hier in Deutschland kann ihr dann die Fürsorge gegeben werden, die sie zur Rekonvaleszenz braucht.
Terry hat nun einen Gnadenbrotplatz gefunden. Ihre Prognose ist leider nicht so gut, somit bestehen auch kaum Vermittlungschancen. Sie hat nun ein großes Haus mit Garten für sich und kann sich dort frei bewegen und in der Sonne dösen. Auch gibt es einen Hundefreund mit dem sie sich gut versteht. Wir danken der Familie, dass sie Terry auf ihrem Weg begleiten und hoffen, dass sie noch lange bei ihnen bleiben wird.