Leider erreichte uns die traurige Nachricht, dass Marina über die Regenbogenbrücke gehen musste. Nach dem Tumorbefund im August 2020 wurden nun Metastasen in der Kunge gefunden. Zudem haben Pancreas und Nieren ihren Dienst eingestellt, es drohte ein multiples Organversagen. Marina ging es zunehmend schlechter und sie verlor ihren Lebenswillen. Schließlich ist sie in den Armen ihres Frauchens eingeschlafen. Wir sind sehr betrübt über diesen Verlust, dennoch tröstet uns der Gedanke, dass Marina noch zwei schöne Jahre vergönnt waren, in denen sie Liebe und Fürsorge erfahren durfte. Machs gut, liebe Marina, wir werden Dich nicht vergesse.
Wenn Sie Marinas Geschichte nachlesen möchten:
Auch während des Corona-bedingten Lockdowns, der Sardinien besonders hart getroffen hatte, waren bei unseren Partnern vor Ort immer wieder Hilferufe für Hunde und Katzen eingegangen. So auch bei unseren Partnern Paola und Pierpaolo in Stintino. Und soweit es im nahen Umfeld und im Rahmen der Bewegungseinschränkungen möglich war, wurde natürlich auch geholfen. Aber wir möchten gar nicht darüber nachdenken, wie viele ausgesetzte Katzen und Hunde während des Lockdowns vergeblich auf Hilfe gewartet haben und wohl auch verstorben sind ...
Glücklicherweise hat sich das Leben auf Sardinien - zumindest was die Bewegungsfreiheit angeht - soweit möglich "normalisiert". Und so werden zwangsläufig auch wieder mehr herrenlose Tiere aufgegriffen oder Abgabetiere von Privatleuten gemeldet. Wie diese beiden alten Hundedamen. Sie hatten mal einen Besitzer, doch der ist verstorben. Und die Hinterbliebenen haben – was uns ja nicht überrascht – kein Interesse an solchen „Erbstücken“.
Aber die beiden alten Damen hatten zumindest das Glück, bei Paola und Pierpaolo zu landen, wo nun mit unserer Hilfe alles für Lilli und Marina getan wird. Denn die beiden sind nicht nur alt, sondern haben ihre altersbedingten Zipperlein und auch Leishmaniose, wogegen sie aber schon behandelt werden. Die kleine Marina hat zudem einen Mammatumor. Ob er operabel ist, werden wir aber erst wissen, wenn Marina in Deutschland ist und wir sie in der Klinik unseres Vertrauens vorstellen konnten.
Lilli und Marina sind verträgliche, liebenswürdige und sehr anhängliche Seniorinnen. Paola beschreibt die beiden als „heiter und unbeschwert“.
Lilli und Marina – eventuell sind sie Mutter und Tochter – waren ihr Leben lang zusammen. Aber uns ist natürlich klar, dass es wie ein 6er im Lotto wäre, wenn beide gemeinsam ihr neues Zuhause fänden. Aber vielleicht möchten Sie wenigstens einer der kleinen Hündinnen ein Zuhause geben, in der sie in liebevollem Umfeld einen schönen Lebensabend genießen kann?
Lilli und Marina durften auf ihren deutschen Pflegeplatz reisen. Zu ihrem endgültigen Glück fehlt ihnen nur noch die eigene Familie, auf die sie sehnsüchtig warten.
22. August 2020:
Unsere beiden alten Damen Lilli und Marina gehen gemeinsam durch dick und dünn. Das haben sie uns die letzten Wochen gut veranschaulicht. Kurz nach Ankunft in Deutschland wurden sie in der Tierklinik vorgestellt, die Untersuchungen ergaben, dass die Blutwerte soweit in Ordnung waren. Beide wurden operiert, die Mammatumore (bei Marina bösartig, bei Lilli gutartig) wurden entfernt, sie haben die OP gut überstanden und erholen sich schnell. Bei Marina war die OP sehr dringend nötig, denn der Tumor war schon so groß, dass er sie beim Laufen behinderte.
Beide sind wundervolle Hundedamen, für die wir ein gemeinsames Zuhause suchen. In ihrer Pflegefamilie haben sie sich gut eingelebt, sie sind stubenrein und verhalten sich sehr brav. Mit Katzen haben sie kein Problem, auch verstehen sie sich gut mit anderen Hunden.
Marina ist sehr lieb, halb blind, halb taub. Sie bindet sich schnell an ihre Menschen, geht gut an der Leine und schafft kleine Gassirunden, die ihr sehr gut gefallen. Tochter Lilli ist deutlich fitter als ihre Mama, geht auch gerne Spazieren, ist vom Verhalten her etwas unterwürfig.
Nun hoffen wir, dass wir für beide ein gemeinsames Zuhause bei lieben Menschen finden, bei denen sie ihre letzten Jahre als Gnadenbrothunde verbringen dürfen. Ein ebenerdiges Zuhause mit Garten würde ihnen sehr gut gefallen.
Lilli und Marina kann man nicht trennen, denn sie hängen so sehr aneinander. Beide haben einige medizinische Baustellen und sind ja auch schon älter. Sie dürfen in ihrer Pflegestelle in Heidelberg bleiben. Das schöne daran ist, dass sie in der Nähe unserer Tierärztin bleiben, dort haben sie die beste medizinische Betreuung, die wir uns für die zwei alten Damen wünschen können.