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Guido (07.02.)

Liebster Guido,

als wir dich Ende Januar 2023 wiedersahen, freuten wir uns ungemein: Du sahst so viel besser aus, deine Wunden waren geschlossen, dein Fell wuchs nach. Im Kreise deiner Familie - Paola, Pierpaolo und deinen Hunde- und Katzenfreunden - fühltest du dich sichtlich wohl und glücklich.

Ja, du warst immer noch sehr dünn, aber dennoch waren wir voller Hoffnung, dass es weiter aufwärts gehen und du noch eine gute Zeit haben würdest.

Und so traf uns am 7. Februar die Nachricht, dass du still und leise über die Regenbogenbrücke gegangen warst, tief ins Herz. Wir konnten es gar nicht fassen, dass wir dich nun nie wiedersehen würden, dich nie wieder streicheln, dir nie wieder ein Leckerchen zustecken könnten. Tröstlich ist nur der Gedanke, dass du von Paola und Pierpaolo in den Monaten, in denen du bei ihnen leben durftest, geliebt und umsorgt wurdest.

Wir werden dich nie vergessen. Mach es gut auf der anderen Seite des Regenbogens.

Karin und Wolfgang



Wenn Sie Guidos Geschichte nachlesen möchten:

Noch sind die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, verursacht durch die Corona-Maßnahmen, nicht überwunden. Und als Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sind weitere Probleme hinzugekommen. Die allgemeine Verunsicherung, was die Zukunft angeht, ist groß. Was das für die Hunde und Katzen – nicht nur auf Sardinien – bedeutet: Noch mehr Herzlosigkeit, noch mehr Elend. Das spüren wir, und das spüren unsere sardischen Partner. Wir alle stehen am Rande des Belastbaren. Aber aufgeben? Nein. Das kommt nicht in Frage. So lange es geht, werden wir gemeinsam mit unseren Partnern unser Möglichstes tun.

Auch unsere Partner in Stintino erhalten zahllose Hilferufe, entweder von Privatleuten, aus Canili oder von Tierschutzhelfern.

So auch im Fall dieses wirklich bemitleidenswerten Hundes: Er stammt aus Alghero, aus einem Bereich, in dem zahlreiche Streuner ein trauriges Dasein führen. Der Platz scheint sehr beliebt zu sein, um sich eines lästig gewordenen Tiers zu entledigen ... Als unsere Partner, die man über diesen Neuzugang informiert hatte, den armen Kerl sahen, waren sie total entsetzt und konnten nicht anders, als ihn mit zu sich nach Hause zu nehmen. Obwohl ihr Rescue eigentlich schon randvoll ist. Aber ihn an dem Platz zu lassen, wäre sein Todesurteil gewesen.

Guido ist nur Haut und Knochen, dass er sich überhaupt auf den Beinen halten kann, ist ein Wunder. Er hat zahlreiche offene Wunden - vermutlich von seiner Leishmaniose -, seine Nieren sind bereits geschädigt, seine Augen sind entzündet.

Guido ist ein so lieber, freundlicher Hund. Er genießt menschliche Zuwendung ungemein. Und er ist verträglich mit Hunden und Katzen. Unsere Partner pflegen ihn nun, er bekommt Medikamente, gutes Futter. Ihn aufzupäppeln wird lange dauern. Aber es wird alles versucht, damit er es schafft.

Natürlich wäre es wunderbar, wenn Guido irgendwann auch eine Familie finden würde, die ihm ein Traumzuhause schenkt. Aber soweit sind wir noch lange nicht. Derzeit können unsere Partner nur alles daransetzen, dass er wieder zu Kräften kommt.

 
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