Ende August 2021 machten wir uns wieder auf den Weg nach Sardinien, um dort unsere Partner zu besuchen und die Neuzugänge kennenzulernen. Unsere erste Station war das Canile Arzachena, wo schon einige Hunde auf uns warteten.
Hündin Mami haben wir ja schon im Juli auf unserer Webseite vorgestellt. Aber ihre Kinderchen waren damals noch zu klein und außerdem auch noch nicht gechippt. Doch jetzt war es nun soweit: Die Formalitäten waren erledigt, und die Rasselbande hatte sich prächtig entwickelt. Deshalb freuen wir uns sehr, die Hundekinder endlich vorstellen zu können.
Es ist wirklich eine tolle Kinderschar, die die liebevolle Mami da großgezogen hat. Die beiden Buben Kim und Kein und ihre Schwestern Koll, Kia, Kamin und Klov sind aufgeweckte, neugierige und alterstypisch verspielte Hundekinder, die unsere Fotoaktion sehr spannend fanden. Sie wuselten fröhlich um uns herum, und die Aktion machte auch uns riesigen Spaß.
Wir waren zweimal im Canile. Beim ersten Besuch war auch Mami noch mit im Gehege. Als wir ein paar Tage später nochmals dort waren, war Mami am Tag zuvor kastriert worden und erholte sich in der Quarantänebox von dem Eingriff. Sie war aber schon wieder sehr munter und freute sich über Leckerchen, die wir ihr durch das Gitter zusteckten.
Kim, Kein, Koll, Kia, Kamin und Klov sind ab Ende September reisefähig. Und natürlich wünschen wir uns, dass die Hundekinder dann auch das Canile Richtung Deutschland verlassen dürfen. Ideal wäre, wenn sie dann – ohne Umweg über eine Pflegestelle – direkt bei ihren endgültigen Familien einziehen könnten. Und auch für Mami, die wunderbare Hündin, wünschen wir uns, dass sie bald ihr Traumzuhause findet. Sie ist so freundlich und menschenbezogen, und im Canile können es die Mitarbeiter zeitlich einfach nicht leisten, jedem Hund die Zuwendung zu geben, die er braucht.
Während unserer Gruppen-Projekttour Ende Oktober 2021 besuchten wir auch unsere Partner im Canile Arzachena. Wir waren überrascht, wie groß die Geschwistergruppe inzwischen geworden war. Alle sechs Hundekinder haben sich toll entwickelt. Sie sind sehr freundlich, aufgeweckt und alterstypisch verspielt. Sie fanden die Fotoaktion ziemlich spannend und genossen unsere Aufmerksamkeit. Es wird nun aber wirklich Zeit, dass sie ihre „Kinderstube" verlassen und nach Deutschland reisen können.
Denn auch wenn sie im Canile gut versorgt werden und die Geschwister viel Spaß miteinander haben, so ist das Gehege natürlich kein Ersatz für ein richtiges Zuhause bei tollen Menschen, die ihnen engen Familienanschluss schenken.
22. Januar 2022:
Kein durfte auf seinen niederländischen Pflegeplatz reisen.
12. Februar 2022:
Kein hat sich gut und schnell auf seiner Pflegestelle eingelebt und war von Tag eins an stubenrein. Mit der vorhandenen Hündin versteht er sich bestens und schaut sich viel von ihr ab.
Kein ist grundsätzlich ein schüchterner, zurückhaltender Kerl, wenn er auf andere Hunde trifft, aber stets freundlich. Menschen gegenüber verhält sich Kein aufgeschlossen und neugierig und er liebt es, ausgiebig gekrault und gekuschelt zu werden. Der stattliche Rüde ist anhänglich und in sich ruhend, im Haus bemerkt man ihn oft gar nicht. Er sucht sich ein gemütliches Plätzchen und ist froh, einfach dabei sein zu dürfen!
Kein ist also kein Draufgänger, aber auch nicht ängstlich. Man kann ihn sehr gut an neue Situationen heranführen und wenn ihm etwas nicht geheuer ist, weicht er aus. Die Routine im Alltag lässt Kein sicherlich schnell selbstbewusster werden, mit Straßenverkehr und bekannten Umweltreizen kommt Kein gut zurecht.
Keins Pflegefrauchen schwärmt in den höchsten Tönen von ihrem 'lieben, großen Bären', wie sie ihn liebevoll betitelt und so hoffen wir, dass er schnell das passende Zuhause findet. Kein wäre im ländlichen Bereich gut aufgehoben, wo man ihn gerne auf Streifzügen durch die Natur an seiner Seite hat und einen so großen, treuen, Wegbegleiter zu schätzen weiß.
Wenn Sie einem der Hunde ein Zuhause schenken möchten und Ihnen bewusst ist, dass eine Adoption neben viel Freude auch Arbeit und Verantwortung für ein hoffentlich langes Hundeleben bedeutet, dann freuen wir uns über Ihre Nachricht.
28. Februar 2022: Kein hat sein Zuhause in Kraichtal gefunden und lebt dort mit Frauchen und Herrchen in einem schönen Haus mit großem Garten. Die beiden haben sich auf einen weiten Weg bis zur holländischen Grenze gemacht, um Kein dort kennenzulernen und zu schauen, ob die Chemie stimmt. Denn Frauchen ist mit Hunden aufgewachsen und für sie stand fest, dass ein Leben ohne Fellnase und Schlappohren nur halb so schön ist.
Deshalb wurde das Leben der letzten Jahre sukzessive durch Eigenheim und Jobwechsel so angepasst, damit sie und ihr Mann einem Vierbeiner auch gerecht werden können. Sogar ein hundegeeignetes Auto wurde angeschafft - es fehlte also nur der passende Vierbeiner!
Das Ehepaar hatte sich gerade erst auf Hundesuche begeben, da sprang ihnen Kein ins Auge. Der tolle Kerl konnte sofort punkten und darf sich nun auf viele Aktivitäten wie Hundeschule, Ausflüge zu Baggerseen und Hundetreffen, ausgiebige Spaziergänge und gemeinsame Campingurlaube freuen. Im Familienkreis gibt es viele "Hundemenschen", die gerne jederzeit zur Stelle sind, wenn mal Bedarf bestehen sollte.
Wir freuen uns, dass die Drei zusammengefunden haben und wünschen viele glückliche und gesunde gemeinsame Jahre!