Der 15. August 2024 war ein ganz schwarzer Tag für uns: Die erste E-Mail, die ich am Morgen öffnete, war von deiner Tochter Francesca. Du hattest am Abend zuvor einen Herstillstand erlitten, man hatte dich reanimiert und per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Olbia geflogen. Deine Kinder waren unterwegs nach Sardinien, und mit ihnen hofften wir, dass du es schaffen würdest.
Doch das Schicksal wollte es anders: Du hast diese Welt verlassen. Der Schmerz, der uns traf, war nicht zu beschreiben. Der Gedanke, dich nie wiederzusehen, war unfassbar. Die Lücke, die sich auftat, würde niemals zu schließen sein.
Liebste Carmela,
du warst eine ganz besondere Persönlichkeit. Dein goldenes Herz schlug für die Katzen und Hunde, die sonst niemanden hatten. Deine Liebe zu den armen Geschöpfe war unendlich. Dein täglicher Einsatz für sie unermüdlich.
Und für uns warst du seit 16 Jahren eine liebe Freundin.
Unsere Liebe begleitet dich über die Regenbogenbrücke. Wir wünschen dir, dass du auf der anderen Seite all den lieben Seelen wieder begegnest, denen du im Leben so viel Gutes getan hast.
Wir behalten dich in unseren Herzen.
Karin und Wolfgang und das ganze Team von proTier e.V.
Cara Carmela
Sei stata una persona molto speciale. Il tuo cuore d'oro batteva per i cani e i gatti che non avevano nessun altro. Il tuo amore per queste povere creature era infinito. Il tuo impegno quotidiano per loro era instancabile.
E sei stata una cara amica per noi per 16 anni.
Il nostro amore ti accompagna sul Ponte dell'Arcobaleno. Speriamo che dall'altra parte tu possa incontrare di nuovo tutte le care anime a cui hai fatto tanto bene nella tua vita.
Ti terremo nel nostro cuore.
Karin e Wolfgang e tutto il team di proTier e.V.
So gehörte Carmela zu unserem Team:
Ich hatte bis vor einigen Jahren ein ganz “normales”, internationales Familienleben: eine Familie, einen Haushalt, ein bis zwei Katzen (natürlich von der Straße bzw. aus dem Tierheim), Hobbys usw.
Dann fing ich an, fast das ganze Jahr in unserem Ferienhaus in Sardinien zu leben, die Kinder waren ja groß, wie man so schön sagt, und ich habe einen schönen Garten zu pflegen. So kam es schnell dazu, dass die Katzen der Umgebung zu mir kamen, um zu fressen. Sie waren wild, und ich hatte keine Ahnung, wie man wilde Katzen sterilisieren konnte usw.
Ich musste erst lernen, mit Fallen umzugehen, Katzen zu überlisten, um sie zu fangen, gleich zum Tierarzt zu sausen, sie nach der Sterilisation zu pflegen und was sonst noch eventuell dazu kam. Die Technik lässt sich lernen und Übung macht den Meister, aber das Herz fährt schneller. Es führt auch zu den anderen armen Katzen … so fing ich an, andere Helfer kennenzulernen und schlüpfte immer tiefer in den Tierschutz ein.
Ich werde immer dankbar sein, dass “unseren” Katzen eine neue, gute Chance in Deutschland geboten werden kann, diese wäre in Italien viel schwieriger zu bieten.
Wenn meine Pfleglinge abreisen, ist es immer sehr traurig für mich, man verliebt sich doch so schnell in diese kleinen Engelchen. Aber ich sage ihnen immer, sie mögen ihr hartes Leben und Leiden vergessen, sie mögen nun endlich glücklich sein!
So lebe ich von früh bis spät zwischen daheim, Kolonien und Tierarzt. Es ist sehr mühsam … aber dann, wenn gute Nachrichten und Fotos zurückkommen, ist die Mühe schon wieder vergessen und es geht weiter: Denn hinter der nächsten Ecke ist schon wieder eine Katze oder ein Hund in Gefahr und ... ich muss springen!
Ich möchte an dieser Stelle die Möglichkeit nutzen, Karin Faulstroh und den anderen proTier-lern öffentlich für alles zu danken, was sie für die Tiere tun, immer professionell und mit Herz. Danke.