Übertragung Die Babesien werden durch Auwaldzecken auf den Hund übertragen.
Die akute Babesiose Babesien dringen nach dem Saugakt der Zecke in die roten Blutkörperchen ein, vermehren sich in diesen und zerstören sie. Dadurch kommt es etwa zwei bis drei Tage nach der Infektion zu hohem Fieber und bräunlichem Urin. Seltener werden auch Störungen des Bewegungsapparats in Form starker Muskelschmerzen beobachtet, ebenso werden neurologische Auffälligkeiten bis hin zum Krampfanfall beschrieben.
Eine akute Babesiose ist eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung, die möglichst rascher Behandlung bedarf, da sie sonst zum Tod des Tiers führen kann.
Die chronische Babesiose Diese Erkrankung zeigt sich durch immer wiederkehrende Fieberschübe, Fressunlust, Mattigkeit, Lymphknoten-, Leber- und Milzschwellung. Trotz der Gefährlichkeit dieser Erkrankung für Hunde überstehen einige Tiere diese Erkrankung. Sie tragen dann nur den Erreger in sich, zeigen aber später keine Symptome mehr.
Diagnose Blutbild, klinische Chemie Im Blutbild zeigen sich erniedrigte rote Blutkörperchen, eventuell auch erniedrigte Blutplättchen. Die klinische Chemie zeigt bei einer akuten Babesiose ein erhöhtes Bilirubin.
Babesiose-IFAT Antikörper gegen Babesien lassen sich frühestens 10 Tage nach der Infektion nachweisen.
Mikroskopischer Erregernachweis Da Babesien-Antikörper erst ab dem 10. Tag nach einer Infektion gebildet werden, kann bei einem Babesioseverdacht ein Blutausstrich unter dem Mikroskop auf Babesien in den roten Blutkörperchen untersucht werden. Babesien sind allerdings nur kurzzeitig in den roten Blutkörperchen nachweisbar.
PCR Eine PCR ist ein direkter Erregernachweis im Blut.
Therapie Eine Babesiose ist heilbar. Die Therapie erfolgt mit Imidocarb (Carbesia®/Imizol®). Dieses Medi-kament wird zweimal im Abstand von 14 Tagen gespritzt. Imidocarb ist ein Chemotherapeutikum, das allgemein als nebenwirkungsarm gilt. Es führt zu vorübergehendem Speicheln, und die Injektion ist sehr schmerzhaft.
Auch wenn eine chronische Babesiose vorliegt, sollte sie therapiert werden. Zum einen ist der Hund Träger des Erregers, und da eine der übertragenden Zeckenarten mittlerweile auch in Deutschland vermehrt auftritt, kann der Hund die Krankheit weiter verbreiten. Zum anderen können durch diverse Faktoren die Babesien erneut aktiviert werden, so dass der Hund symptomatisch erkrankt.
Diese Ausführung/Behandlung gilt nur für Hunde aus Italien.
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