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Ehrlichiose


Übertragung

Übertragen werden die Ehrlichien durch den Stich der braunen Hundezecke.

Erreger
Die Ehrlichiose wird durch den Erreger Ehrlichia canis hervorgerufen. Dieser Erreger gehört zur Gruppe der Rickettsien (intrazelluläre Bakterien).

Man unterscheidet zwei Formen der Ehrlichiose.

Akute Ehrlichiose
Der Erreger dringt durch den Biss der Zecke in den Körper ein und befällt eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Monozyten). 8 bis 20 Tage nach der Infektion kommt es zu allgemeinen Symptomen: schlechtes Allgemeinbefinden, Fieber, Appetitlosigkeit, Lymphknotenschwellungen. Im weiteren Verlauf fällt eine Blutungsneigung auf (ausgelöst durch einen Blutplättchenmangel, Thrombozytopenie): Nasenbluten, Blut im Kot oder Urin, Husten von Blut, Blutergüsse in den Gelenken, punktförmige Einblutung in die Schleimhaut, Blutergüsse unter der Haut.

Chronische Ehrlichiose
Durch die Reaktion des Immunsystems auf den eingedrungenen Erreger wird dieser zwar nicht beseitigt, jedoch so weit bekämpft, dass die Infektion in ein chronisches Stadium übergeht. Die Erreger ziehen sich unter anderem ins Knochenmark zurück. Äußere Symptome sind nicht oder in geringem Ausmaße erkennbar. Durch eine Belastung des Immunsystems kann es zu einem symptomatischen Ausbruch der Krankheit kommen.

Diagnose
Blutbild, klinische Chemie

Bei einer akuten Ehrlichiose fallen erniedrigte Blutplättchen, eventuell auch erniedrigte rote und weiße Blutkörperchen auf. Bei einer chronischen Ehrlichiose findet man nur zum Teil erniedrigte Blutplättchen, meist findet man einen Mangel aller Blutkörperchen und eine Veränderung der Eiweißfraktionen.

Eiweißelektrophorese
Erklärung siehe Leishmaniose

Ehrlichiose-IFAT
Antikörper treten frühestens 14 Tage nach der Infektion auf. Ergibt sich ein positiver Antikörpertest auf Ehrlichien, steht fest, dass der Hund mit dem Erreger Kontakt hatte. Zusammen mit dem Blutbild, der klinischen Chemie, der Eiweißelektrophorese und dem Allgemeinbefinden des Hundes ergibt sich eine Aussage, ob eine behandlungsbedürftige Ehrlichiose vorliegt.

PCR auf Ehrlichien
Durch den Nachweis von Ehrlichien-Erbgut (DNA) kann der Erreger direkt nachgewiesen werden. Dies setzt aber voraus, dass die Ehrlichiose akut ist und sich damit die Erreger im Blut befinden. Bei einer chronischen Ehrlichiose sind die Erreger im Blut durch eine PCR nicht nachweisbar

Therapie
Eine komplette Erregerfreiheit des Hundes kann auch bei der Ehrlichiose nicht garantiert werden. Die optimalen Heilungschancen bestehen bei einer frischen Infektion. Bekämpft der Körper den Erreger und dieser zieht sich ins Knochenmark zurück, wird eine erfolgreiche Therapie erheblich schwieriger, es ist wissenschaftlich nicht genau erwiesen, inwieweit das Antibiotikum auf die zurückgezogenen Erreger wirkt, es ist aber davon auszugehen, dass nicht alle Erreger eliminiert werden können. Eine Therapie sollte deshalb nicht nach Antikörpermenge, sondern nach Blutbefunden und Symptomen erfolgen. Therapiert wird eine Ehrlichiose mit Doxycyclinhydrat, bei Bedarf mehrere Monate lang. Die Empfehlung ist die Kombination von Imidocarb mit Doxycyclin.

Wichtige Hinweise
Soll eine Therapie mit Doxycyclin erfolgen, sollte die Tablette tief in eine Fleischtasche verpackt verabreicht werden, da das Medikament ohne entsprechende Verpackung im wahrsten Sinne des Wortes ätzend auf die Schleimhaut von Speiseröhre und Magen wirkt, was unter Umständen zu massiven Problemen führen kann, so dass die Therapie abgebrochen werden muss.

Hunde unter einem Jahr sollten nicht mit Doxycyclin behandelt werden.

 

 
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